München – Das Problem liegt auf der Hand: Gegen den FC Arsenal (Eckball), Freiburg (zwei Eckbälle) und Union Berlin (Eckball und Freistoß) kassierte der FC Bayern in seinen letzten drei Partien sechs Standardgegentore, ganze fünf davon per Ecke.
Sechs seiner insgesamt acht Bundesliga-Gegentreffer bekamen die Münchner nach einem ruhenden Ball – eine Schwäche, an der Vincent Kompany dringend arbeiten will: „Wir sind in den letzten 18 Monaten eine stabile Mannschaft bei Standards gewesen. Jetzt haben wir so eine Phase – da möchte ich, dass wir die richtigen Lösungen finden und uns so aufbauen, dass das unsere größte Stärke wird vielleicht“, erklärter der Trainer auf der Pressekonferenz am Freitag.
„Wenn der Ball reinkommt und es Chaos gibt, muss man hochsteigen und den Ball wegköpfen. Ich möchte nicht, dass wir alles infrage stellen, die Phase ist so, wie sie ist, es ist richtig, darüber zu diskutieren – aber wir werden die Situation lösen und den Deckel drauf machen.“ Das Problem: Im straffen Terminkalender voller englischer Wochen gibt es aktuell kaum Zeit, daran zu arbeiten. „Wir trainieren auch Boxverteidigung und Standards. Viel können wir auf dem Platz nicht mehr tun, wir haben wenig Zeit zu trainieren, probieren aber trotzdem, das reinzubekommen. Daher müssen wir viel Videoanalyse machen – und müssen durchkommen durch diese Phase und dann eine Serie hinlegen, wo das stabil aussieht.“
Die Partien gegen die standardstarken St. Pauli (Samstag) und Union Berlin (Mittwoch) bieten dafür beste Gelegenheiten. VT, BOK