Copper Mountain – Skirennfahrerin Lena Dürr hat sich mit einem famosen Finale zu ihrem ersten Weltcup-Podestplatz in diesem Winter gekämpft. Die 34-Jährige arbeitete sich im Slalom von Copper Mountain noch vom neunten auf den zweiten Platz vor und musste sich nur der amerikanischen Seriensiegerin Mikaela Shiffrin geschlagen geben. Dritte wurde die ebenfalls formstarke Lara Colturi, die für Albanien startet. Die zur Halbzeit siebtplatzierte Emma Aicher schied im zweiten Lauf aus. Jessica Hilzinger fuhr auf Rang 22.
Für Shiffrin war es bei ihrem Heimspiel im US-Bundesstaat Colorado der dritte Sieg im dritten Slalom der Saison. Wieder mal dominierte sie die Konkurrenz in ihrer Paradedisziplin. Der Vorsprung der fünfmaligen Gesamtweltcupsiegerin auf Dürr betrug 1,57 Sekunden.
Bereits am Samstag lieferte Dürr ab und konnte sich über das beste Riesenslalom-Ergebnis ihrer doch schon langen Karriere freuen. „Heute bin ich stolz auf mich“, sagte die 34-Jährige nach Platz sechs beim fünften Weltcupsieg der Neuseeländerin Alice Robinson und ergänzte sichtlich zufrieden: „Wir haben die letzten zwei Jahre viel in den Riesenslalom investiert, um für solche Tage bereit zu sein und vorne mitfahren zu können.“
Dass nach Platz vier im ersten Durchgang sogar ein bisschen mehr drin gewesen wäre, trübte ihre Freude kein bisschen. Kein Wunder: Im 69. Riesenslalom ihrer Laufbahn war sie erst zum vierten Mal in die Top 10 gefahren. Ihr bislang bester „Riesen“ mit Platz acht in Aspen ebenfalls im US-Bundesstaat Colorado liegt 14 Jahre zurück, zwischenzeitlich hatte Dürr ihre Zweitdisziplin neben dem Slalom sogar schon aufgegeben. 1,44 Sekunden fehlten auf Robinson, 0,36 Sekunden aufs „Stockerl“. Skikönigin Mikaela Shiffrin, die sich nach ihrem schweren Sturz an ihre zweitliebste Disziplin herantastet, lag als 14. sogar 0,64 Sekunden hinter Dürr.
Schon am Freitag ist Alexander Schmid beim zweiten Riesenslalom in dieser Saison mit einem furiosen zweiten Durchgang in die Top Ten gefahren. Der 31 Jahre alte Oberstdorfer verbesserte sich vom 24. auf den zehnten Platz. Seinen ersten Weltcup-Sieg feierte der Österreicher Stefan Brennsteiner vor Henrik Kristoffersen (Norwegen) und Filip Zubcic (Koratien). Der seit Jahren dominierende Schweizer Marco Odermatt schied auf dem dem Weg zu seinem dritten Saisonsieg mit deutlicher Führung bereits im ersten Durchgang aus.