Habeck kommt bei Hoeneß so gar nicht gut weg … © Imago
„Es gibt 2000 bis 3000 Unruhestifter“: Auch an den Bayern-Ultras arbeitete sich Uli Hoeneß ab. © Wunderl/Imago
Kommen bald mehr Zuschauer zu den Frauen des FC Bayern? Uli Hoeneß hofft auf einen Aufschwung. © IMAGO/Sven Leifer
In Angriffslaune: Uli Hoeneß. © Kneffel/DPA
München – Stade Zeit? Nicht mit Uli Hoeneß! Pünktlich zum 1. Dezember rasierte Bayerns Ehrenpräsident auf dem Sport Marke Medien Kongress einmal quer durch die (Sport-) Welt. Von FCB-Trainer Vincent Kompany über China. Und von Kanzler Merz bis Baerbock. Der 73-Jährige präsentierte sich gewohnt meinungsstark. Uli Hoeneß über…
FCB-Trainer Vincent Kompany: Er ist morgens um halb 8 da und geht abends um 6. Da haben wir zuletzt ein paar gehabt, die das nicht so gesehen haben. Kompany war damals die dritte oder vierte Option. Wir haben Pep (Guardiola) angerufen und nach ihm gefragt. Er sagte: „Den könnt ihr blind nehmen. Der wird irgendwann auch City übernehmen, wenn ich nicht mehr da bin.“ Dann waren wir schnell. Ich hab zu Max (Eberl) gesagt: „Nimm Wäsche mit und komm erst zurück, wenn der Vertrag unterschrieben ist.“
Florian Wirtz: Slot hat ihm Dinge versprochen, die er nicht hält. Er hat ihm versprochen, dass er die Nummer zehn bekommt, Flo spielt mit der Nummer sieben. Und er hat versprochen, dass er um ihn herum eine Mannschaft baut. Ein Dreck. Die Mannschaft spielt überall, nur nicht um Wirtz herum.
Thomas Müller: Die Entscheidung Müller nicht zu verlängern war extrem hart, aber richtig. Wenn Thomas geblieben wäre und auf der Bank gesessen hätte, hätte das ganze Stadion „Müller, Müller gerufen“. Karl und Bischoff wären dann noch unter ferner Liefen.
Bayerns Frauen: Bei Equal Pay lache ich mich tot. Equal Pay würde auch bedeuten, Equal Income. Aber in Deutschland kann mit Frauenfußball kein Geld verdienen. Ich war nicht immer ein Freund, aber in der Zwischenzeit können die ganz gut kicken. Aber Tatsache ist: Unser Stadion mit 2500 Plätzen ist selten ausverkauft. Wir kaufen jetzt wahrscheinlich das Stadion in Unterhaching, weil die Stadt das unbedingt loswerden will. Mal schauen, ob es uns gelingt, mehr Zuschauer zu generieren.
Weitere Investoren: Ich würde wegen 10 oder 20 Millionen mehr nicht zu den Chinesen zu gehen, sondern versuchen, Audi dazu zu bringen, so viel zu zahlen.
Eine WM 2030 mit 64 Teams: Die Idee kann Infantino (FIFA-Präsident) nur bei seinem letzten Besuch bei Donald Trump entwickelt haben. Die Europäer lassen sich viel zu viel gefallen. Wenn die sich zusammenschließen würden, könnte man dem Spuk schnell ein Ende machen.
Eigene Abos: Ich habe Magenta, Dyn, DAZN und Sky. Aber ich bin kein Techniker, ich brauche meine Frau, bis ich Dyn gefunden haben.
Neue Abos: Amerikanischen Fußball will ich wirklich nicht sehen. Müller schon, aber die anderen können nicht so gut kicken, dass ich mir das am Abend reinhauen muss.
Bayerns Ultras: Wir haben 75 000 Fans im Stadion, davon sind vielleicht 2000 bis 3000 Unruhestifter. Irgendwann muss sich die große Masse entscheiden. Ich verstehe nicht, warum die immer so leise sind. Es müssten mehr Uli Hoeneß ins Stadion. Wenn wir uns dem Diktat der Ultras auf Dauer beugen, dann gute Nacht deutscher Fußball. In allen Clubs, wo Ultras in den Gremien sind, geht es den Bach runter. Die sollen feiern, Choreos machen und Fußball lieben. Aber wenn sie die Macht übernehmen, ist alles vorbei.
Friedrich Merz & Co: Ich war nach seiner Wahl skeptisch, aber finde die Arbeit von Merz gar nicht so schlecht. Das Standing von Deutschland in der Welt ist wieder ok, vorher war das null. Die Regierung musste aufräumen, was die andere total verbockt hat. Wenn ich Baerbock (Ex-Außenministerin) mit Lawrow (Russland Außenminister) sehe, da kriege ich die Krätze. Oder Habeck (Ex-Wirtschaftsminister), der hat gar keine Ahnung. Der hat so viel Ahnung, wie ich von der Metropolitan-Opera.
Luisa Neubauer: Frau Neubauer muss aufpassen, sonst liegt sie in zehn Jahren im Schützengraben in Kiew und protestiert nicht bei Fridays for Future. Wenn wir unsere Verteidigung nicht stärken, dann werden wir ein Spielball der Russen.
Die AFD: Jeden Tag wird diskutiert, dass die AFD ein Prozent mehr hat. Das interessiert doch kein Schwein. Die Politiker sollen ordentlich arbeiten, in drei Jahren bei der Wahl zählt es.
Aufgezeichnet:
Mathias Müller