Showdown in Köpenick

von Redaktion

Union will Bayern im Pokal-Achtelfinale mit Standards knacken

Die Eisernen setzen gegen den Rekordmeister auf ruhende Bälle. © Taeger/Imago

München – Wenn die jüngste Formdelle des FC Bayern etwas Gutes hatte, dann war es ihr Zeitpunkt. Schließlich wurde noch kein Titel im November gewonnen, im Gegenteil: Die 1:3-Niederlage gegen Arsenal, der späte Sieg gegen St. Pauli und der vorherige erste Punktverlust in der Liga gegen Union dürfte ein Warnschuss zur richtigen Zeit gewesen sein. Überrollte der deutsche Rekordmeister in den Spielen zuvor regelrecht seine Gegner, offenbarten sich nun erstmals kleinere Schwächen, an denen Vincent Kompany arbeiten kann.

Eine davon lautet: das Verteidigen von Standards. Sechs der neun Gegentore in der Bundesliga fielen nach ruhenden Bällen – und am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) warten im DFB-Pokal-Achtelfinale echte Standard-Spezialisten auf die Münchner. Gegner Union Berlin um Trainer Steffen Baumgart setzt nämlich vor allem auf ruhende Bälle, um den FCB zu knacken. Bereits vier Treffer erzielten die Köpenicker in der Liga auf diese Weise (geteilter Bestwert mit der TSG Hoffenheim) und brachten den Rekordmeister auch vor drei Wochen mit zwei Standardtoren an den Rande einer Niederlage. Damals traf Innenverteidiger Danilo Doekhi doppelt, der bei Freistößen und Eckbällen immer wieder hoch aufrückt. „Individuell müssen wir in diesen Situationen stärker stehen. Wenn der Ball reinkommt und es Chaos gibt, musst du den Ball rausköpfen“, forderte daher zuletzt auch Vincent Kompany. Seine Mannschaft habe „eine Phase“, in der sie mit ruhenden Bällen nicht so gut umgehen könne – aber: „In den letzten 18 Monaten waren wir eine stabile Mannschaft bei Standards, auch offensiv. Aber wir haben eine Phase. Was ich möchte, dass wir die richtige Analyse, die richtige Lösung finden.“V. TSCHIRPKE, P. KESSLER

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