München – 2027 soll die NBA Europe an den Start gehen – mit Bayern und Borussia Dortmund? Während die Münchner das Thema zuletzt als „Gerücht“ abtaten, bestätigte DBB-Präsident Ingo Weiss das Interesse. „Bei Bayern München weiß ich, dass es Kontakt mit der NBA gibt und dass man Gespräche führen wollte“, sagte der 62-Jährige bei basketball-world.news: „Darüber hinaus gibt es zwei, drei weitere deutsche Standorte mit großen Hallen, die Gespräche führen. Köln, Borussia Dortmund…..“
Ex-FCB-Geschäftsführer Marko Pesic stellte sich stets hinter die EuroLeague, die bisherige Königsklasse im europäischen Club-Basketball. Ehrenpräsident Uli Hoeneß vermied auf dem Sport Marke Medien Kongress ein ähnliches Bekenntnis, obwohl der FCB vergangene Saison erstmals schwarze Zahlen geschrieben habe. „Das Ziel ist es, mit dem Basketball zumindest kein Geld zu verlieren“, sagte Hoeneß und belegte dies mit einer Anekdote. Real Madrids Vizepräsident Pedro Jimenez habe ihm deren Team für einen Euro zum Kauf angeboten. Wieso? „Die machen jedes Jahr 20 Millionen Euro Verlust.“ In der NBA Europe sind laut Weiss, der auch Schatzmeister im Weltverband FIBA ist, feste Startplätze für etwa acht bis zehn Clubs geplant, dazu vier bis sechs Plätze, für die man sich sportlich qualifizieren kann. „Die Liga darunter soll die heutige FIBA Champions League bilden. So entsteht ein pyramidenförmiges System mit Auf- und Abstieg, wie wir es aus Europa kennen.“
Eine Kooperation mit der EuroLeague ist für die US-Amerikaner offenbar kein Thema mehr. „Die Gespräche sind vom Tisch, weil die EuroLeague diese abgesagt hat. Daraufhin hat die NBA entschieden: ‚Dann machen wir es alleine‘“, so Weiss. Ob beide Ligen sinnvoll nebeneinander bestehen können? Nicht, wenn es nach Hoeneß geht: „Das kann ich mir nicht vorstellen, wie oft sollen die noch spielen?“MM