IN KÜRZE

von Redaktion

Skandal in Nizza: Angriff auf Spieler

Nizza – Die Staatsanwaltschaft im südfranzösischen Nizza hat nach Angriffen eigener Fans auf Spieler des Erstligisten OGC Nizza Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung eingeleitet. Zwei Spieler hätten wegen gewalttätiger Übergriffe nach dem verlorenen Auswärtsspiel gegen Lorient (1:3) am Sonntagabend Anzeige erstattet, teilte Staatsanwalt Damien Martinelli mit. Es geht um die beiden Spieler Jeremie Boga und Terem Moff, die sich nach dem Angriff krankmeldeten.

Beide Spieler berichteten nach Angaben der Staatsanwaltschaft, dass ihr Bus bei der Ankunft vor dem Trainings- und Ausbildungszentrum von fast 200 Ultra-Fans in einer angespannten Atmosphäre blockiert worden sei. Unter dem Druck der Menschenmenge seien sie aufgefordert worden, den Bus zu verlassen und zu Fuß zum Zentrum zu gehen. Nach dem Verlassen des Busses seien sie von zumeist maskierten Fans bespuckt und beleidigt und mit Schlägen und Tritten attackiert worden. Schließlich hätten sie ins Trainingszentrum fliehen können. Im Rahmen der Ermittlungen fänden bereits zahlreiche Anhörungen statt.

Der OGC Nizza verurteilte die Gewalt durch die eigenen Fans. Der Verein verstehe die Frustration, die durch die Reihe von schlechten Leistungen und Auftritten entstanden ist, hieß es in einer Mitteilung. „Die Ausschreitungen während dieser Versammlung sind jedoch inakzeptabel. Mehrere Vereinsmitglieder wurden angegriffen. Der OGC Nizza steht voll und ganz hinter ihnen und verurteilt diese Taten auf das Schärfste.“

Wie die Sportzeitung „L‘Équipe“ berichtete, wurde neben den beiden Spielern auch Sportdirektor Florian Maurice aus der Menge heraus geschlagen und bespuckt. „Man riss ihm die Mütze vom Kopf, zog ihn an den Haaren und versetzte ihm dann etwa zehn Schläge, darunter einige in den Unterleib“, sagte ein Zeuge des Angriffs auf Moffi der Zeitung.

VAR bald auch bei Eckbällen?

München – Bei der Fußball-WM 2026 könnte es erstmals auch zu Eingriffen des Videoschiedsrichters bei falschen Entscheidungen zu gelb-roten Karten und sogar Eckbällen kommen. Wie die englische Zeitung „The Times“ berichtet, beinhaltet der Vorlage für die Sitzung des zuständigen International Football Association Boards (Ifab) am 20. Januar in London entsprechende Passagen. Auch die „Bild“-Zeitung griff das Thema auf.

Eine Ausweitung der Befugnisse des VAR hätte durchaus gravierende Folgen. So könnten die Videoreferees jede einzelne Eckball-Szene überprüfen. Kritiker befürchten einen sehr hohen Zeitaufwand, der den Spielfluss stört. Dass die Eingriffsmöglichkeit bei zweiten Gelben Karten, die zu Gelb-Rot und damit einem Platzverweis führen, diskutiert werden wird, hatte das Ifab bereits im Oktober mitgeteilt. Bislang kommt es nur bei Roten Karten, Torentscheidungen, Abseitsfragen und möglichen Strafen nach Spielerverwechslungen durch die Referees zu Überprüfungen.

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