Uli Hoeneß hat gesprochen, und zwar viel. Aber bei einigen Themen muss man ihn verstehen, zum Beispiel bei den Ultras. Der Patron wünscht nicht, dass sich die Südkurve in Vereinspolitik und Trikotfarben einmischt: „Die sollen feiern, Choreos machen und Fußball lieben.“ Klingt gemein. Aber dass man in der Unterhaltungsindustrie, zu der der Fußball zweifellos gehört, mitbestimmen will, ist schon ungewöhnlich. Man muss sich das im Kino vorstellen. James-Bond-Ultras fordern, dass 007 klimafreundlich mit der Trambahn fahren muss, und dass er zu 008 befördert wird. Welche Lieder Taylor Swift singt, wird per Abstimmung beim Konzert entschieden, man wünscht sich mehr Schlager von ihr. Apple-Ultras verlangen runde iPhones. Pumuckl-Ultras fordern, dass der Meister Eder auf Metzger umschult – und die Veganer wollen ihn als Konditor sehen, aber ohne Eier.