Isabel Gose. © Masini/Imago
Lublin – Isabel Gose hatte da schon so eine Vorahnung. „Ich habe nach dem Vorlauf ein bisschen mit dem Europarekord geliebäugelt, aber ich halte ja ganz gerne den Ball flach“, erklärte Deutschlands Top-Schwimmerin mit ihrer Goldmedaille um den Hals: „Ich wusste, dass da am Abend noch ein bisschen was drin ist“ – sie sollte Recht behalten.
Im Becken von Lublin ließ Gose am Dienstag zum Auftakt der Kurzbahn-EM die Konkurrenz über die 400 m Freistil um die italienische Titelverteidigerin Simona Quadarella hinter sich und knackte in 3:54,33 Minuten die zwölf Jahre alte europäische Bestmarke der Spanierin Mireia Belmonte Garcia (3:54,53). Sie sei „sehr stolz“, sagte Gose, „vor allem auf die Zeit“.
Mit ihrem ersten EM-Titel im 25-m-Becken erweiterte Gose ihre Medaillensammlung. Auf der Kurzbahn kraulte die Magdeburgerin bereits zu EM-Silber (2019) und zwei Bronzemedaillen (2021) sowie zu WM-Gold und -Silber im vergangenen Jahr. Hinzu kommen EM- und WM-Edelmetall auf der Langbahn sowie Olympia-Bronze.