München – Sportart: Eishockey. Klischee: Torreich. Realität: Manchmal klingt das Ergebnis nach Fußball. Wie am Freitagabend im Münchner SAP Garden. In der DEL schlug der EHC Red Bull München den ERC Ingolstadt mit 2:0.
Jeremy McKenna ist bislang das Sorgenkind der Münchner, weil er nicht so aufscort wie vorige Saison in Diensten Nürnbergs. Sein Schuss galt als einzigartig in der Liga. In den vergangenen Spielen ist es ihm allerdings gelungen, auf atypische Weise zu Treffern zu kommen. Indem er den Schläger in die Schüsse der anderen hält, bisweilen auch richtig steht, um angeschossen zu werden. McKenna jubelte befreit, als er in der 8. Minute die vom Kollegen Fabio Wagner vors Ingolstädter Tor gedroschene Scheibe verlängerte – 1:0. „Hier treffen zwei der schnellsten Teams der Liga aufeinander“, sagte er – und freute sich, mittendrin zu sein im flotten Spiel.
Die Münchner traten dominierend auf im ersten Drittel, und auch das zweite gehörte ihnen weitgehend, ihr junger Stürmer Philipp Krening traf den Pfosten. Allmählich wurde Ingolstadt, am Dienstag im Champions-League-Einsatz gewesen, präsenter, die Stars Barber und Abbandonato umkreisten den Kasten von EHC-Goalie Antoine Bibeau. Abwehrmann Konrad Abeltshauser musste nach einem (ungeahndeten) Ingolstädter Foul einen Eisbeutel auf die linke Schläfe drücken.
Der ERCI drängte aufs 1:1, doch er kam nicht wie gewohnt zu seinen unwiderstehlichen Schüssen. Entscheidung: Empty-net-goal von Ville Pokka zum 2:0.GÜNTER KLEIN