Olympia: DSV enttäuscht von Russen-Rückkehr

von Redaktion

München – Die Ukraine und Russland befinden sich nach wie vor im Krieg. Dennoch hat der Internationale Sportgerichtshof CAS in dieser Woche ein vom Internationalen Ski- und Snowboardverbands FIS verhängtes Startverbot für russische und belarussische Athleten bei den Olympischen Spielen in Cortina und Mailand (6. bis 22.2.) teilweise gekippt. Wer die militärische Invasion nicht öffentlich unterstützt und keine Verbindungen zum Militär hat, darf unter neutraler Flagge teilnehmen.

Beim Deutschen Skiverband schüttelt man den Kopf. Man „respektiere“ die Entscheidung, teilte der DSV unserer Zeitung mit. Aber: „Wir hätten uns vor dem Hintergrund der sehr klaren Entscheidungen von FIS und IBU, die wir als DSV voll mitgetragen haben, definitiv ein anderes Ergebnis gewünscht.“ Beide Weltverbände hätten das Thema sorgfältig abgewogen. „Deshalb überrascht uns dieser Ausgang schon.“

An dem Einspruch waren dem CAS zufolge zwölf russische Athleten und Para-Athleten sowie fünf belarussische Athleten beteiligt. Wichtig aus DSV-Sicht: „Ein neutraler Status darf kein bloßes Etikett sein. Er muss wirklich streng und transparent überprüft werden. Sowohl was die politischen Kriterien angeht als auch die sportlichen. Chancengleichheit haben wir nur dann, wenn alle Athletinnen und Athleten exakt denselben Anti-Doping-Regeln unterliegen und genauso eng und unabhängig kontrolliert werden. Das ist für uns ein absolut zentrales Prinzip.“MATHIAS MÜLLER

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