Die Würfel sind gefallen: So sehen die zwölf Vorrundengruppen der WM 2026 aus. © IMAGO/Gripas Yuri/ABACA
Der Pokal: Scaloni bringt die Trophäe, Klum strahlt. © dpa
Trumps Werbegesichter: Die Village People bildeten mit „YMCA“ den Abschluss der skurrilen Show. © Martin/dpa
Den Friedenspreis für Trump gibt`s von Infantino. © LOEB/AFP
Washington – Unter goldenen Kronleuchtern zelebrierte FIFA-Boss Gianni Infantino am Ufer des Potomac River mit seinem persönlichen „Stargast“ Donald Trump eine pompöse Show.
Es sollte die perfekte Ouvertüre sein für die erstmals mit 48 Mannschaften ausgespielte Endrunde (11. Juni bis 19. Juli). Infantino, der mehrfach das prominent besetzte Publikum zu mehr Enthusiasmus aufforderte, sprach gewohnt großspurig von der „größten Veranstaltung, die die Menschheit je gesehen hat, jemals sehen wird“. Sie entspreche „104 Super Bowls in einem Monat“. Trump versprach eine „Veranstaltung, wie sie die Welt noch nie gesehen hat“.
Abzuwarten bleibt die zweite FIFA-Show am Samstag (18.00 Uhr MEZ), in der neben den Anstoßzeiten die Spielorte aller 104 Partien verkündet werden. Klar ist laut Nagelsmann: „Dieses Turnier bleibt auch logistisch eine Herausforderung – für uns und für unsere Fans, auf deren Unterstützung wir uns bei der WM sehr freuen.“
Ein gewisses „Kribbeln im Körper“ verspürte Nagelsmann bereits vor der Ziehung. Und das WM-Fieber stieg schnell an. Ehemalige Sportstars wie Rio Ferdinand, Football-Legende Tom Brady, Eishockey-Ikone Wayne Gretzky oder Baskteball-Riese Shaquille O‘Neal sorgten ebenso für Glamour wie die Moderatoren Heidi Klum (im glitzernden Goldpokalkleid!) und Kevin Hart. Den musikalischen Rahmen bildeten Größen wie Robbie Williams und Nicole Scherzinger mit dem WM-Song „Desire“ oder die Village People. Die Bandmitglieder gelten als Trump-Unterstützer. Und siehe da: Der US-Präsident tanzte auf der Tribüne, als der weltbekannte Hit „YMCA“ erklang.
Ein „Highlight“, zumindest aus FIFA-Sicht, war die Verleihung des neu geschaffenen Friedenspreises an Trump, der der Ziehung wie die mexikanische Staatschefin Claudia Sheinbaum und Kanadas Premier Mark Carney beiwohnte. Infantino holte dazu Kumpel Trump auf die Bühne, gegenseitig tauschten die beiden Männer Komplimente aus. Nach einigen Minuten zog Trump wieder von dannen – und vergaß seinen Pokal.
In der Stadt war von WM-Euphorie wenig zu spüren. Während Vegas 1994 eine riesige Party aufzog, ging es diesmal um den perfekten Schein für die eine Milliarde TV-Zuschauer.