Löwen siegen immer weiter!

von Redaktion

Rittmüller und zwei Eigentore: 1860 schlägt Schweinfurt und pirscht sich oben ran

Harter Fight: Sean Dulic hängt sich rein. © Imago

Assist-Doppelpacker: Sigurd Haugen zwang Schweinfurt zu zwei Eigentoren. © IMAGO

Nur dieses Tor erzielten die Löwen selbst: Marvin Rittmüller zum 3:1-Endstand. © IMAGO

München – Nanu? Was ist denn plötzlich mit den Löwen los? Nicht wenige hatten vor dem Heimspiel gegen den Tabellenletzten Schweinfurt (nur sechs Punkte aus den ersten 16 Spielen) prophezeit: „Ein Patzer gegen das Schlusslicht – das wäre typisch Sechzig!“ Doch so kam es nicht, auch wenn 1860 hart für den vierten Heimsieg in Serie kämpfen musste: Am Ende feierten Kevin Volland, Sigurd Haugen & Co. vor der Westkurve – 3:1 für die Löwen.

Zur Wahrheit gehört auch: Die Unterfranken halfen kräftig mit, damit die drei Zähler am Ende in Giesing blieben. Gleich zwei Eigentore unterliefen den Schweinfurtern, beide Male hatte Löwen-Goalgetter Haugen seine Füße im Spiel. Etwas mehr als eine halbe Stunde war absolviert, als sich Patrick Hobsch energisch gegen drei Mann auf dem rechten Flügel durchsetzte und einen scharfen Pass in die Mitte spielte. Haugen wartete einschussbereit – doch Nick Doktorczyk kam ihm zuvor und grätschte den Ball über die Linie, das 1:0. Zur Pausenführung reichte es dennoch nicht für 1860. Nach einem Eckball in der Nachspielzeit fühlte sich niemand für Jakob Tranziska zuständig, der den 1:1-Halbzeitstand besorgte.

Nicht nur aufgrund des Treffers gingen die Löwen mit mächtig Wut im Bauch in die Kabine. Zum einen (wieder einmal) auf den Schiedsrichter, Referee Lennart Kernchen verweigerte Sechzig beim Stand von 0:0 einen glasklaren Handelfmeter. Zum anderen über die eigene Leistung, Schweinfurt zwang 1860 immer wieder zu Ballverlusten. Sah auch Trainer Markus Kauczinski nach dem Spiel so: „Ich war mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden. Wir haben fast keinen zweiten Ball bekommen, hatten Probleme mit der Zuordnung.“

Um ein Haar wäre die Stimmung wenige Minuten nach der Halbzeit komplett gekippt, nur der Pfosten verhinderte die Schweinfurter Führung durch Pius Krätschmer. 1860 schüttelte sich kurz – und ging wieder in Führung. Haugen war über die linke Seite durchgebrochen, spielte den Ball scharf ins Zentrum und Gäste-Kapitän Thomas Meißner unterlief das zweite Schweinfurter Eigentor des Tages.

Für die Entscheidung sorgte dann ein Mann, der bislang im letzten Drittel in dieser Saison keine allzu glückliche Figur abgegeben hat: Marvin Rittmüller stand nach einem weiten Einwurf goldrichtig und besorgte den 3:1-Endstand. „Ich durfte bislang jedes Spiel bei den Löwen machen, habe aber in den letzten Aktionen nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Dementsprechend bin ich heute sehr happy“, erklärte der Torschütze.

Fünf Siege aus den letzten sieben Spielen. Plötzlich liegen die Löwen nur noch vier Punkte hinter den Aufstiegsrängen. „Auch wenn es nicht immer schön anzuschauen ist, müssen wir so weitermachen“, gab Rittmüller die Marschroute für die letzten beiden Partien des Jahres vor.MARCO BLANCO UCLES

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