Am Tag vor dem Spiel war er in aller Munde. Spielt er? Spielt er nicht? Ist er im Kader? Oder ist er für die Champions League im Jahr 2025 gar nicht gemeldet? Es gingen tatsächlich einige Meldungen zu Alphonso Davies über die Ticker der Nachrichtenagenturen, als sich der FC Bayern auf die letzte Champions-League-Heimpartie des Fußballjahres vorbereitete. Aber am Abend vor dem Spiel gegen Lissabon war dann klar: Er dürfte, wenn er denn wollte. Und der Kanadier wollte!
Nach 262 Tagen Pause kehrte Davies am Dienstagabend zurück in den Kader. Und durfte in der Schlussphase sogar noch ein paar Minuten auf dem Rasen mitmischen.
„Es ist einfach schön für ihn, wieder seine ersten Minuten geschnuppert zu haben. So eine Reha acht, neun Monate lang zu machen, ist extrem anstrengend. Vor allem auch für den Kopf“, sagte Sportvorstand Max Eberl. „Es war jetzt ein schöner Moment, seine ersten Minuten zu sammeln, um dann im Januar wieder komplett da zu sein.“
Schon im Training war zuletzt zu beobachten, dass Davies kurz vor seinem Comeback steht. Beim Abschlusstraining am Montag hatte man den Linksverteidiger bei voller Fitness gesehen; das operierte Knie in einer langen Leggings eingepackt, zu Späßen mit den Mitspielern – allen voran Jonathan Tah – aufgelegt. Davies ist wieder mittendrin statt nur dabei.
Und der FC Bayern freute sich damit nach Hiroki Ito über den zweiten „Neuzugang“ der laufenden Saison. Jamal Musiala soll im Januar wieder spielbereit sein. H. RAIF, V. TSCHIRPKE