Dortmund – Erst das schmerzhafte Pokal-Aus, dann erste Kritik an Niko Kovacs Ergebnisfußball, dazu die täglichen Spekulationen über Abgänge: Bei Borussia Dortmund herrscht wieder Unruhe. Da kommt die Champions League gerade recht – die Liga, in der der BVB bislang für Spektakel sorgte.
„Ich weiß schon, was rund um diesen Club los ist“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Duell mit Außenseiter FK Bodö/Glimt am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN). „Ruhe werden wir keine haben, wollen wir auch nicht. Wir wollen hungrig bleiben.“
Man habe „einen hohen Anspruch an uns selbst“ und stelle sich „der Kritik“. Doch oft kämen die „positiven Dinge, die wir uns erarbeitet haben“, zu kurz. In der Königsklasse steht Dortmund mit 13 Punkten auf Platz sechs. Ein Sieg gegen Bodö/Glimt wäre ein großer Schritt Richtung Achtelfinale. Die kommenden Gegner: Tottenham und Inter Mailand.
In der Champions League zeigt der BVB unterhaltsamen Fußball: 17 Treffer in fünf Spielen – hinter PSG die zweiterfolgreichste Offensive. Die Bundesliga-Bilanz zum Vergleich: 23 Tore in 13 Spielen. Nach dem 2:0 gegen Hoffenheim kritisierte Julian Brandt die Spielweise öffentlich. Das Pokal-Aus gegen Leverkusen trübte die Stimmung ebenso wie Vertragsunsicherheiten, nicht nur bei Nico Schlotterbeck.
Türkische Clubs sollen an Kapitän Emre Can interessiert sein. Brandt, 2019 für 25 Mio. Euro verpflichtet, ist ebenfalls nur bis Saisonende gebunden. „Wir machen erstmal das Jahr zu Ende“, sagte er, „dann werden wir uns zusammensetzen.“SID