Basketballer im Orient: Die Bayern in Dubai. © insta
Dubai – Am Mittwoch spürten auch die Basketballer des FC Bayern die Zeichen der neuen Zeit. Rund sechs Stunden lang jettete das Team von Trainer Gordon Herbert in Richtung naher Osten. Zum Gastspiel am Freitag (17 Uhr) beim BC Dubai. Direkt im Anschluss zieht der Münchner Tross dann zum BBL-Spiel nach Oldenburg weiter. Unter dem Strich: 11 000 Flugkilometer.
Es ist der Höhepunkt eines heißen Reiseherbsts. Alleine in Europa absolvieren die Bayern gerade sieben Auswärtsspiele in Folge. Und die Frage stellt sich schon: Wie kann es zu solchen Härten im Kalender kommen? Diego Guillen, der Wettbewerbsdirektor der Euroleague sagt: „Der Kalender ist extrem kompliziert.“ Denn bei der Zusammenstellung muss er eine Vielzahl, von den Clubs selbst gesteckte Kriterien beachten.
Das vielleicht wichtigste: Die Reisekilometer. Zum Saisonende sollen die Teams zumindest ähnliche Belastungen in den Knochen haben. Heißt: Für Klubs aus Randlagen wie etwa Real Madrid oder Zalgiris Kaunas werden in Doppelwochen die Auswärtsspiele bevorzugt gebündelt – etwa mit Auftritten bei beiden Istanbuler Vertretern. Die Bayern haben diesen Vorteil aufgrund ihrer geographischen Lage in Mitteleuropa in der Regel nicht.
Und doch gilt der Grundsatz: kein Team soll mehr als vier Reisen in Folge zu absolvieren haben. Dieses Kriterium wäre im ursprünglichen Spielplan erfüllt gewesen. Doch Partizan Belgrad fand entgegen aller Erwartungen keinen Ausweichspielort im Januar, wenn die Belgrad Arena wegen der Wasserball-EM gesperrt ist. Das betraf unter anderem auch das Duell mit dem FC Bayern, der einem Tausch des Heimrechts zustimmte und damit seinen einzigen Auftritt im SAP Garden binnen von sechs Wochen aus der Hand gab.
„Das ist nur möglich, wenn beide Teams ausdrücklich dafür stimmen“, sagte Guillen, „wir als Liga hätten dem Tausch nicht zugestimmt.“ RP