„Jetzt sind wir eine Mannschaft“

von Redaktion

Maxi Kastner über das Anhalten der Münchner Siegesserie

Der Schuss ins Serienglück: Brady Ferguson trifft gegen die Kölner Haie in der Verlängerung. © IMAGO/Eibner/Heike Feiner

München – Und auf einmal steht da im Terminplan: ein freier Freitag. Der EHC Red Bull München hat diese Woche vorgezogen am Mittwoch gespielt und gegen die Kölner Haie 2:1 nach Verlängerung gewonnen und am eigentlichen Spieltag nichts zu tun. Wie also den Abend verbringen? Maxi Kastner, dem gegen Köln das 1:1 gelungen war, wird wohl trotzdem beim Eishockey landen: „Ich werde mir die Spiele anschauen, denn ich kenne genügend Leute in der Liga, die ich interessant finde.“ Wird‘s die Konferenz oder eine Einzeloption? Da überlegt der Stürmer noch. In Berlin – die Eisbären müssen in Straubing antreten – hat er viele gute Bekannte „und stehe ich mit Andi Eder noch immer in gutem Kontakt“. Auch Nürnberg (gegen Frankfurt) ist reizvoll, „da spielt mein bester Spezl“. Gemeint ist Ice-Tigers-Verteidiger Marcus Weber. Außerdem: Die Franken sind der nächste Gegner in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), am Sonntag (16.30 Uhr) schlagen sie im SAP Garden auf. Kastner schätzt die Nürnberger als „brutal kämpferische Mannschaft“. Und „auch wenn sie nicht die Namen hat wie wir“, hält er sie für gefährlich.

Der EHC hat eine Serie zu verteidigen, die gegen die Kölner Haie auf acht angewachsen ist. Achter Heimsieg in Folge, wobei es der erste war, für den es nicht die volle Punktzahl gab. Die von ihrem finnischen Trainerstrategen Kari Jalonen bestens strukturierten Kölner setzten den Münchnern zu. Vor allem Haie-Torhüter Janne Juvanen tat es. Den fand Münchens Coach Oliver David „fabelhaft, wirklich, wirklich gut, du musst alles aufs Tor werfen“. Final bezwungen wurde Juvanen in der 4. Minute der Verlängerung, als sich für EHC-Stürmer Brady Ferguson die Gelegenheit zum freien Schuss ergab.

Eigentlich hatten die Kölner in der Overtime mehr Scheibenbesitz, aber es läuft derzeit eben einfach zu Gunsten Münchens. „Unser letztes Drittel hat mir gefallen, wir hatten Power in den Beinen“, sagte Oliver David. Dabei kann der EHC gerade kein volles Line-up aufbieten, aktuelle Ausfälle unter den Feldspielern sind Markus Eisenschmid, Tobias Rieder, Dillon Heatherington, Veit Oswald. Aber: „Verletzungen schweißen eine Mannschaft zusammen, die Jungen spielen mehr als im Normalfall, und wir haben das Spiel zuletzt einfacher gehalten, weil wir weniger waren“, sagt Maxi Kastner, der sich gerade an seine Anfangszeit in München vor zehn Jahren erinnert fühlt. Auch da gab man in der Anfangsphase Rätsel auf, selbst Don Jackson, der erfahrene Trainer mit Meistermeriten, schien ratlos – „doch nach der November-Pause kam der Zug ins Rollen“, so Kastner. Gerade fühlt es sich so ähnlich an: „Jetzt sind wir eine Mannschaft.“GÜNTER KLEIN

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