Rekordmeister zieht im Sportpark ein

von Redaktion

Preis um 250 000 Euro gedrückt – Notartermin nächste Woche

Der Hachinger Sportpark: Hier wird bald der FC Bayern sein Reich erweitern. © Simon/Imago

Unterhaching – An der S-Bahnbrücke in Unterhaching hat die Fanszene der SpVgg Unterhaching seit Tagen ein riesengroßes Banner aufgehängt, in Versalien steht darauf: „Der Sportpark bleibt rot-blau“, also in den Vereinsfarben. Genau das könnte sich nun aber ändern, denn ab dem 1. Januar 2026 übernimmt der rot-weiße FC Bayern das Regiment im Unterhachinger Fußballstadion.

In der nichtöffentlichen Sitzung hat der Gemeinderat am Mittwochabend einstimmig den Sportpark-Verkauf an die dem FC Bayern gehörende „Allianz Arena München Stadion GmbH“ beschlossen. Dem Vernehmen nach ist der Notartermin für kommenden Dienstag angesetzt. Danach wird sich der Club offiziell äußern.

Dass der FC Bayern seit Monaten Interesse am Sportpark zeigt, um dort sein Frauenteam spielen zu lassen, ist längst kein Geheimnis mehr (tz berichtete). Dem Vernehmen nach erwirkte der FC Bayern, dass der ursprünglich auf 7,56 Millionen Euro netto festgesetzte Kaufpreis wegen der Osttribünen-Problematik um 250 000 Euro reduziert wurde.

Andererseits kann die Gemeinde mit einem erheblichen Nachschlag auf den Kaufpreis rechnen, denn der FC Bayern erwirbt neben Stadion plus Kunstrasenplätzen und der Stadiongaststätte auch das Stockschützengelände direkt hinter der Nordtribüne, wo bislang der EC Parksee beheimatet ist. Mittelfristig soll die Stockschützenhalle wohl abgerissen werden, weil der FC Bayern dort einen Verwaltungstrakt plant. Sobald das Baurecht für das FCB-Gebäude vorliegt, würde das Areal enorm an Wert gewinnen, wovon die Gemeinde profitieren soll. Wohin die Heimat der Parksee-Stockschützen verlegt wird, ist noch offen.

Und dies ist nicht die einzige Auswirkung auf Unterhachinger Vereine. Der kleinere Fußballverein, die Fortuna, könnte von dem Stadiondeal sogar profitieren. Es ist nämlich geplant, dass der FC Bayern den Bau eines neuen Kunstrasenplatzes bezahlt auf einem Grundstück, das die Gemeinde zur Verfügung stellt. MARTIN BECKER

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