Dayot Upamecano ist in der München Abwehr gesetzt. © Mis/Imago
München – Kaugummi-Poker um Dayot Upamecano: Die Verhandlungen zwischen dem Innenverteidiger und dem FC Bayern über eine Vertragsverlängerung ziehen sich weiter. Upamecanos Management hat bei den Münchnern die Bedingungen, zu denen der französische Nationalspieler unterschreiben würde, bereits festgelegt. Eine Ausdehnung des Arbeitspapiers wäre alles andere als günstig zu haben. Geht es nach der Spielerseite soll das neue Grundgehalt bei 16 Millionen Euro liegen, hinzu könnten bis zu zwei Millionen Euro an Boni kommen. Damit wäre Upamecano der Topverdiener der aktuellen Innenverteidiger.
Als Knackpunkt in der seit Monaten offenen Zukunftsfrage des Abwehr-Stars gilt das Thema Ausstiegsklausel. Wie unsere Zeitung erfuhr, soll eine Summe von rund 65 Millionen Euro im Gespräch sein, die interessierte Vereine ab dem zweiten Jahr des neuen Vertrags ziehen könnten. Ausstiegsklauseln wollte der FC Bayern eigentlich stets vermeiden. Doch in der jüngeren Vergangenheit machten die Verantwortlichen hier bereits für einige Stars Ausnahmen. Etwa bei Jamal Musiala oder Harry Kane.
Zudem wünscht sich Upamecano ein üppiges Handgeld. Zweistellige Millionensummen sollen die Münchner etwa Alphonso Davies und dem ablösefreien Neuzugang Jonathan Tah gezahlt haben, als die ihre Verträge unterschrieben. Laut „Bild“ würde Upamecano rund 20 Millionen Euro verlangen.
Sollte der FC Bayern sich in diesem Jahr nicht mehr mit dem 27-Jährigen auf einen neuen Vertrag einigen können, dürfte er ganz offiziell mit anderen Clubs verhandeln. Als Interessenten gelten Real Madrid und Paris Saint-Germain. Nach unseren Informationen soll Upamecano auch dem FC Liverpool angeboten worden sein.
Fakt ist: Upamecano und seine Familie fühlen sich sehr wohl in München. Unter Kompany haben sich die Leistungen des Verteidigers, der 2021 für eine Ablöse von 42,5 Millionen Euro aus Leipzig gekommen war, stabilisiert.
Die Anzeichen, dass Upamecano verlängern wird, mehren sich zuletzt. Auch die Bosse sind optimistisch, ihn langfristig halten zu können. „Grundsätzlich bin ich sehr zuversichtlich“, sagte Sportvorstand Max Eberl am Sonntag.P. KESSLER, V. TSCHIRPKE