Der Bär steppt in München: Zumindest bis 2028. © IMAGO
München – Bei den Basketballern des FC Bayern hinterließ die Neuerung aus Köln erwartungsgemäß wenig Eindruck. Die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert trainierte gestern Mittag noch einmal am Campus ehe man den Flieger in Richtung Frankreich bestieg, wo am Mittwoch (20 Uhr) das Euroleague-Kellerduell bei ASVEL Villeurbanne wartet.
Es hatte im Hintergrund ja auch schon länger die Runde gemacht, dass das Pokal-Finalturnier in der laufenden Saison im SAP Garden stattfinden wird. Am 21./22. Februar werden die Bayern in heimischer Umgebung mit Bamberg, Berlin und Oldenburg um den ersten nationalen Titel kämpfen. Und dabei wird es nicht bleiben – gestern machte auch die BBL selbst öffentlich, dass das Turnier gleich für drei Jahre seine feste Heimat im Garden bekommen soll.
Liga-Chef Stefan Holz klingt da schon fast euphorisch. „Mit der Entscheidung, das BBL Pokal TOP FOUR für drei Jahre an einen festen Standort zu vergeben – jetzt offiziell und verbindlich nach München in den SAP Garden“, so sagte er, „schlagen wir ein neues und aufregendes Kapitel des deutschen Basketballs auf.“
„Offiziell und verbindlich“, klingt gut, allerdings lässt Holz unerwähnt, wie sich die BBL denn nun mit dem ungewollten Beinahe-Ausrichter Düsseldorf verständigt hat. Zur Erinnerung: Zu Jahresbeginn hatte die Liga den Rheinländern die Ausrichtung der Finals 2027 bis 2029 zugesichert. Und nun? Die Düsseldorfer Veranstaltungsagentur D.LIVE lehnte einen Kommentar dazu ab. Wohl aus gutem Grund: Denn aus dem Hintergrund ist zu vernehmen, dass es sich noch immer um ein schwebendes Verfahren handelt. Entscheidung vor Gericht – zumindest wahrscheinlich.
Allerdings blieb nun wohl keine andere Wahl, als Fakten zu schaffen. Denn bis zur kommenden Auflage sind es nun nur noch zwei Monate hin. Das ist nicht viel für Organisation und Ticketverkauf. Und da haben sich die Bayern ja vor zwei Jahren selbst Maßstäbe gesetzt, als man das Finalturnier unter anderem mit einem illustren Legendenabend am Vortag der Halbfinals in der BMW Welt garnierte.
Bayerns Co-Geschäftsführer Adrian Sarmiento ist das hörbar bewusst: „Unser bewährtes Office wird wieder alles dafür tun, die Pokal-Endrunde als Leuchtturm-Event im Gesamtinteresse unseres Sports zu etablieren“, sagte er. RP