Wird wegen Erkrankung fehlen: Top-Talent Selina Grotian
Franziska Preuss
München – Bisher war es für Franziska Preuß ein Start in den Olympia-Winter zum Vergessen – doch nun will die 31-Jährige den Reset-Knopf drücken. Nach längerer Krankheitspause kehrt die Gesamtweltcupsiegerin in Le Grand Bornand in den Weltcup zurück. Für Preuß beginnt in den französischen Alpen die Saison auf der letzten Station des Jahres quasi noch einmal von vorne.
Knapp zwei Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina (6. bis 22. Februar) will die Top-Athletin des Deutschen Skiverbandes (DSV) endlich Form und Selbstvertrauen aufbauen, nachdem die ersten Wochen bescheiden gelaufen waren. Der Druck steigt.
Zunächst hatte Preuß in Östersund mit der Staffel auf Rang elf und im Einzel mit vier Schießfehlern auf einem indiskutablen 29. Platz ein Debakel erlebt. Danach fiel sie wegen Influenza und Corona aus. In Schweden verpasste Preuß deshalb Sprint und Verfolgung, beim jüngsten Weltcup in Hochfilzen fehlte sie komplett.
Den Kampf um die Große Kristallkugel kann Preuß, die jahrelang immer wieder von Krankheiten zurückgeworfen worden war, deshalb schon fast vergessen. Doch der Fokus liegt ohnehin „ganz klar auf Olympia. Da möchte sie Medaillen, vor allem auch eine Einzelmedaille gewinnen“, hatte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling schon vor Saisonstart gesagt.
Dennoch: Erst einmal muss auch Preuß Ergebnisse liefern, um die DSV-Norm (einmal Top acht oder zweimal Top 15) zu erfüllen. Sie hoffe deshalb, hatte sie während ihrer Erkrankung in den Sozialen Medien geschrieben, „dass die Energie schnell wieder zurückkommt“.
Während Preuß am Start sein wird, fehlt Toptalent Selina Grotian nach wie vor wegen ihrer Erkrankung. „Für sie hat es leider noch nicht gereicht. Der Fokus liegt nun darauf, sie bis Oberhof wieder auf absolutes Topniveau zu bringen, sodass sie im neuen Jahr stark in die Weltcups einsteigen kann, gerade mit Blick auf die bevorstehende Olympia-Qualifikation“, sagte Bitterling.SID