Seit Oktober absolvierte Musiala Laufeinheiten an der Säbener Straße © Instagram
München – Endlich wieder Seite an Seite mit Jamal Musiala – die Freude über die Rückkehr des Zauberfußes konnte auch Harry Kane nicht verbergen. „Es ist schön, dass er zurück ist“, betonte der Stürmerstar des FC Bayern bei Sky. „Er hat“, ergänzte Vereinsboss Jan-Christian Dreesen nach Musialas Rückkehr ins Mannschaftstraining anerkennend, „eine schwere Zeit hinter sich gebracht.“
Musiala wurde im Klub-WM-Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain von Torwart Gianluigi Donnarumma zu Fall gebracht. Dabei brach er sich das linke Wadenbein. Ganze 164 Tage nach seiner Horror-Verletzung stand Musiala am Dienstag erstmals wieder mit seinen Kollegen auf dem Platz. Beim Aufwärmen und „einigen Passübungen“ wirkte der 22-Jährige mit, mehr war noch nicht drin, doch der Freude tat das keinen Abbruch. „Jamal is back!“, riefen seine Mitspieler über den Trainingsplatz, bevor sie Musiala durch das obligatorische Spalier laufen ließen.
So richtig „back“ soll Musiala dann im neuen Jahr sein, sechs Monate nach seiner schweren Verletzung Anfang Juli. Im Januar, hatte Bayern-Trainer Vincent Kompany zuletzt betont, könne der Nationalspieler „dann wahrscheinlich wieder seine ersten Minuten von Anfang an machen. Das wäre so ein Idealplan für uns“. Am 11. Januar werden die Bayern ihr erstes Spiel des Jahres 2026 gegen Wolfsburg bestreiten.
Heißt aber auch: Irgendjemand muss weichen. Denn wirklich vermisst, so absurd das klingt, wurde Musiala zuletzt nicht. Erst Serge Gnabry, aber vor allem Jungstar Lennart Karl, der sich im offensiven Mittelfeld zum Stammspieler aufgeschwungen hat, vertraten Musiala mitunter exzellent. Karl etwa, lobte Dreesen am Mittwoch bei einem Termin in Unterhaching, habe sich „in einer herausragenden Art und Weise in diese Mannschaft gespielt“.
Musiala aber ist bei den Bayern wenig überraschend fest als absoluter Leistungsträger eingeplant, nicht umsonst verlängerte er im Februar seinen Vertrag bis 2030 und übernahm im Sommer die Rückennummer „10“ von Kumpel Leroy Sané. „Noch vor seiner ersten Verletzung zum Ende der vergangenen Saison habe ich oft darüber nachgedacht, dass er der beste Spieler ist, den wir im Team haben“, meinte Kane vielsagend.
Sorgen um einen harten Konkurrenzkampf in der Offensive des Rekordmeisters, zu der auch Michael Olise oder Luis Díaz zählen, machen sich die Verantwortlichen dennoch nicht. Dieser „hilft normalerweise immer die Leistung insgesamt zu steigern“, gab sich Dreesen gelassen: „Ich bin mir sicher, dass der Coach die richtigen Rezepte finden wird.“