Wien – Das Grinsen hat er nie verloren. Beim Finalturnier der „Icon League“ war Claudio Pizarro mit seinem Team „Plyrs United“ mitten im Geschehen, abseits des Spektakels nahm sich die Münchner Sturmlegende aber Zeit für Fragen.
Claudio Pizarro, kurz vor unserem Gespräch hat der FC Bayern gegen Mainz gespielt. Lennart Karl ….
… hat das 1:0 erzielt! Wahnsinn!
Wie beobachten Sie seine Entwicklung?
Ich freue mich riesig für ihn. Er ist so ein guter Junge. Es ist super, dass er die Möglichkeit hat zu spielen – er hat gezeigt, dass er die Qualität dafür hat. Hoffentlich wird er sich mit der Zeit noch mehr entwickeln.
Bald kommt Jamal Musiala zurück. Wie würden Sie in der Offensive aufstellen?
Das wird schwierig. Jamal wird ein bisschen Zeit brauchen, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Vielleicht wird er mal von Anfang an spielen und dann für die letzten Minuten rausgenommen. Es war schließlich eine lange Verletzung. Aber es ist wichtig, dass er wieder da ist. Wir haben dann wirklich einen sehr, sehr guten Kader.
Wie weit kann es damit gehen – vor allem international?
Mit diesem Kader kann es Richtung Champions-League-Finale gehen. Es ist wichtig, dass wir auch ein Spiel verloren haben (gegen Arsenal, d. Red.). So konnten wir sehen, wie das passiert und daraus lernen. Solche Erlebnisse können noch zu einem Schlüssel werden.
Als ein wichtiger Faktor wird immer wieder die Teamchemie genannt. Woher kommt dieser Spirit?
Das liegt am Trainer. Vinnie (Vincent Kompany, d. Red.) macht einen überragenden Job. Er ist noch so ein junger Trainer. Schon letztes Jahr konnte man sehen, was er für positive Sachen mitgebracht hat. Natürlich ist es bei so einer großen Mannschaft manchmal schwierig, dass alles direkt gut läuft. Aber er hat es richtig vorgelebt, die Mannschaft steht hinter ihm. Und sie hat verstanden, was er will: seine Taktik, seine Spielweise. Sie machen das sehr gut. Solange die Mannschaft so geschlossen bleibt und immer so weiterspielt, können wir das Finale erreichen.
Wie schätzen Sie die deutschen WM-Chancen ein?
In der Gruppe mit Ecuador, Elfenbeinküste und Curacao darfst du niemanden unterschätzen. In Südamerika sehen wir Deutschland immer als Aspiranten fürs Halbfinale, egal wie gut sie spielen. Ich bin inzwischen auch Deutscher und wünsche mir, dass sie die Gruppe gut überstehen und bis ins Finale kommen.
INTERVIEW: V. TSCHIRPKE