Istanbuler Wahnsinn

von Redaktion

Türkische Topclubs zwischen Wettskandal und Drogendelikten

Istanbul – Im Zuge des Fußball-Wettskandals in der Türkei ist es abermals zu zahlreichen Festnahmen gekommen. Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, stehen 14 Spieler sowie der ehemalige Präsident von Galatasaray Istanbul Erden Timur im Verdacht, auf Spiele gewettet und Ergebnisse manipuliert zu haben. Auch der Vizepräsident des Erstligisten Eyüpspor, Fatih Kulaksiz, und ein Vertreter des türkischen Fußballverbands wurden festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft wurden bei der Überprüfung von Bankkonten „verdächtige Geldflüsse“ festgestellt, die auf illegale Wettgeschäfte hindeuten. Es handelt sich um die dritte große Razzia im Rahmen der laufenden Ermittlungen.

Währenddessen ist auch der Präsident von Fenerbahçe Istanbul, Sadettin Saran, an Heiligabend kurzzeitig festgenommen worden. Der 61-Jährige – seit September im Amt – war im Rahmen einer Drogenermittlung in Gewahrsam genommen worden, nachdem bei ihm bei einer Haarprobe der Konsum von Kokain nachgewiesen worden sei. Saran bestreitet die Vorwürfe. Er habe nie Kokain konsumiert. Vielmehr bezeichnete er das Vorgehen gegen ihn als eine „eindeutige Verleumdungskampagne“.

Zudem weitete die Staatsanwaltschaft Istanbul die Vorwürfe nach „zusätzlichen Beweisen aus dem laufenden Verfahren“ auch auf Drogenhandel und Beihilfe zum Drogenkonsum aus. Unter richterlichen Auflagen sei Saran mittlerweile wieder freigelassen worden.SID

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