Zinedine Zidane unterstützt seinen Sohn. © Hamza/Imago
Geglückter Auftakt: Algeriens Torhüter Luca Zidane verhinderte mit starken Paraden einen zwischenzeitlichen Ausgleich. Am Ende bejubelte er ein 3:0 gegen den Sudan. © Bouys/AFP
Rabat – Die Masse tobte, als plötzlich Zinédine Zidane im Stadion von Rabat auf den Bildschirmen auftauchte. Doch während die Fans der französischen Fußball-Ikone huldigten, war „Zizou“ in diesem Moment nicht mehr als ein stolzer Vater, der seinem Sohn Luca dabei zusah, wie dieser als Torwart Algeriens seinen eigenen Weg geht.
Anstatt der Legende seines Vaters nachzujagen, der Frankreich einst zum Welt- und Europameister gemacht hatte, erfüllte er lieber seinem Opa einen Traum. „Wenn ich an Algerien denke“, sagte der 27-Jährige, der beim Afrika-Cup in Marokko als Nummer eins seines Landes das Tor hütet, „denke ich sofort an meinen Großvater.“
Smail Zidane, der einst mit seiner Frau aus Algerien nach Frankreich eingewandert war, habe es die Welt bedeutet, als in diesem Jahr der Anruf von Nationaltrainer Vladimir Petkovic kam: „Die algerische Kultur war in meiner Familie schon immer präsent. Ich habe vor meiner Entscheidung mit ihm gesprochen, und er war sehr emotional“, sagte Luca Zidane.
Aber auch der berühmte Papa sei sofort an Bord gewesen: „Wie jeder Vater stand er hinter mir“, sagte der Filius, der in der Saison 2017/2018 unter Zinédine Zidane bei Real Madrid den Sprung in den Profifußball geschafft hatte. Dass sein Name auch viel Erwartungsdruck schürt, ist offenkundig.
Für eine Karriere im Stile des dreimaligen Weltfußballers reichte es aber nicht. Aktuell spielt der Schlussmann für den spanischen Zweitligisten FC Granada – und eben für Algerien. Beim 3:0 (1:0) gegen den Sudan bei seiner Afrika-Cup-Premiere hielt er an Heiligabend die Null und bewahrte sein Team zwischenzeitlich mit starken Paraden vor dem Ausgleich. Auch am Sonntag (18.30 Uhr) gegen Burkina Faso steht Zidane wieder im Fokus.SID