München – Es war ja eigentlich alles gerichtet für die Gute-Laune-Party an diesem zweiten Weihnachtsfeiertag. Das Duell des EHC Red Bull München mit den Frankfurter Löwen war das hundertste Ereignis im SAP Garden. Passend dazu passierte der Millionste Besucher Münchens neuen Sporttempel. Fehlte nur das sportliche Jubiläumsfeuerwerk. Doch auf dem Eis gab es eher zähe Kost. Heraus sprang eine 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)-Pleite. Weg ist die Serie, weg die Chance auf Tabellenplatz zwei.
Die zuletzt auf der Überholspur heran rauschenden Münchner taten sich schwer. Ja, die Münchner diktierten zunächst das Spiel. Aber sie hatten nicht den Biss, nicht die Galligkeit, mit der man kurz vor Heiligabend in Ingolstadt triumphiert hatte. Und je länger das so war, desto mutiger wurden die Gäste aus Hessen, die zuletzt neun Partien in Folge verloren hatten. Die 2:1-Führung nach zwei Dritten durch Markus Schweiger (27.) und Daniel Pfaffengut (33./Überzahl) – sie war nicht unverdient. Der zuletzt so stürmische EHC hatte selbst eine Überzahl benötigt, um zumindest im Rennen zu bleiben. Gabriel Fontaine lenkte einen Schuss von Kapitän Patrick Hager ins Netz.
Immerhin: Die Münchner kamen auch im Schlussdrittel nur bedingt zu der Erkenntnis, dass Schongang auch gegen das zuletzt „kälteste“ Team der DEL nicht genügt. Sie traten ein bisschen aufs Gaspedal. Doch mehr als zwei Metalltreffer wollten nicht herausspringen. Und letztlich blieben die Aktionen zu fahrig und zu unstrukturiert, um die erste Niederlage im heimischen Garden nach zuletzt zehn Erfolgserlebnissen in Serie abzuwenden. Der Treffer von Frankfurts Torgarantie Maksim Matushkin ins leere Tor war am Ende fast vorhersehbar. Fand auch Verteidiger Konrad Abeltshauser: „Wir haben zu viel Larifari gespielt.“
Immerhin: Für die Münchner kommt die Gelegenheit zur Wiedergutmachung schon bald. Am Sonntag (14 Uhr) reisen die Spieler von Oliver David nach Dresden. Das Schlusslicht siegte gestern überraschend gegen Augsburg.RP