50 Jahre voller Triumphe und Skandale

von Redaktion

Golf-Legende Tiger Woods feiert Geburtstag – und träumt weiter vom Comeback

Gibt nicht auf: Tiger Woods. © Newcombe/Imago

München – Zuletzt kam sogar Harry Kane mit einer Anekdote zu Tiger Woods um die Ecke. „Ich habe mich ziemlich cool verhalten und nicht nach Autogrammen oder Fotos gefragt“, berichtete der Bayern-Star kurz vor Weihnachten bei Sportbible stolz von seiner Runde Golf mit dem Jubilar: „Ich habe nicht überragend gespielt, aber gut genug, damit er nicht nie wieder mit mir spielen will.“

Wann – und ob überhaupt – Woods allerdings wieder gegen „echte“ Konkurrenten antritt, ist auch rund um seinen 50. Geburtstag am Dienstag völlig offen. Der geschundene Körper des US-Superstars, der seit der British Open im Sommer 2024 kein Turnier mehr bestritten hat, lässt Prognosen nicht zu – die Genesung nach Woods‘ Bandscheiben-Eingriff im Oktober dauert weiter an. Verwunderlich ist das kaum. Schließlich war es bereits die siebte Rücken-Operation. Zudem war im März Woods‘ Achillessehne gerissen. Von einem Zeitplan für eine mögliche Rückkehr sei er deshalb „weit weg“.

Dennoch ist er fest entschlossen, wieder im Wettkampf den Schläger zu schwingen. „Ich möchte wieder spielen“, sagte Woods – und fügte einen Satz an, mit dem er die Tiefen seines halben Jahrhunderts auf den Punkt brachte: „Mir sind schon viele schwierige Dinge auf und neben dem Golfplatz passiert.“

Von den Tiefen war Eldrick Tont Woods noch weit entfernt, als sein Aufstieg vor knapp 30 Jahren begann. Jahrelang dominierte er seinen Sport. Als er 2001 das Masters gewann, war Woods auf dem Zenit. Er war der erste Golfer, der alle vier Major-Titel gleichzeitig hielt.

Doch der sensationelle Golfer ist nur ein Teil von Woods‘ Persönlichkeit. Die Ehe mit dem schwedischen Model Elin Nordegren, mit dem er zwei Kinder hat, endet 2010. Zuvor waren Woods‘ zahlreiche Affären publik geworden. Der Skandal ist riesig. Woods gesteht seine Hypersexualität, zieht sich zurück und begibt sich in Therapie.

Dazu kommt der kaputte Rücken, der ständig operiert werden muss. Dennoch kämpft sich Woods zurück und schafft 2019 die Sensation: Er gewinnt zum fünften Mal das Masters – elf Jahre nach seinem 14. Major-Titel sammelt Woods Nummer 15 ein.

Dass mit einiger Sicherheit kein weiterer hinzukommt, hat ursächlich mit dem 23. Februar 2021 zu tun. Als sich Woods mit seinem Auto überschlägt, wird sein rechtes Bein schwer verletzt. Bei seinen wenigen Turnierstarts in der Folge schleppt sich die ehemalige Nummer eins mehr schlecht als recht von Schlag zu Schlag, meistens muss Woods vorzeitig aufgeben.

Auch das zu Ende gehende Jahr hielt für Woods ein Wechselbad der Gefühle bereit. Im Februar musste er den Tod seiner Mutter verkraften. Im März offenbarte er seine Beziehung zu Vanessa Trump, der ehemaligen Schwiegertochter von US-Präsident Donald Trump.

Dass Vanessas Tochter Kai zuletzt ihre Premiere auf der LPGA-Tour feierte, sorgte mit Blick auf Woods übrigens für mehr Schlagzeilen als dessen Runde mit Kane.SID

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