Spielpraxis oder nix

von Redaktion

Transferwinter entscheidet auch über WM

Bitte, bitte! Niclas Füllkrug will zur WM – auch deshalb wechselt er. © IMAGO

München – Für Nationalspieler wie Niclas Füllkrug und Marc-André ter Stegen beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Mit der Öffnung des Winter-Transferfensters geht es für viele Profis auch um die letzte Chance, sich für die WM 2026 zu empfehlen.

Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt klar auf Spielpraxis. Füllkrug steht deshalb vor einem Wechsel zur AC Mailand, nachdem er bei West Ham United kaum noch Einsatzzeit hatte. Auch ter Stegen muss reagieren: Beim FC Barcelona ist er nicht mehr die Nummer eins. DFB-Sportdirektor Rudi Völler betonte zuletzt, dass ein Wechsel alternativlos sei, wenn der Torhüter bei der WM im deutschen Tor stehen wolle.

Ähnlich prekär ist die Lage von Niklas Süle (Borussia Dortmund) und Timo Werner (RB Leipzig), einst feste Größen im DFB-Team. Werner wird mit den San José Earthquakes aus der MLS in Verbindung gebracht, Süle soll laut „Gazzetta dello Sport“ ebenfalls auf dem Zettel der AC Mailand stehen.

In der Bundesliga selbst dürfte das Transferfenster eher ruhig verlaufen. Primus FC Bayern plant keine Winterzugänge. Bewegung ist eher bei den Kellerkindern zu erwarten. Der FC St. Pauli, der 1. FC Heidenheim und der FSV Mainz 05 wollen mit begrenzten Mitteln den Abstieg verhindern. „Niemand wird sich darum reißen, zum Tabellenletzten zu wechseln“, sagte Mainzs Sportvorstand Christian Heidel. Eintracht Frankfurt sucht derweil einen Angreifer und zeigt Interesse an Zweitliga-Torjäger Younes Ebnoutalib (SV Elversberg).

Ganz andere Summen kursieren in England: Tottenham plant laut „The Sun“ bis zu 150 Millionen Pfund für Wintertransfers ein. International richtet sich der Blick auch auf den FC Liverpool, der nach der schweren Verletzung von Alexander Isak reagieren muss. Trotz möglicher Abgänge – auch Mo Salahs Zukunft ist offen – sind laut „The Athletic“ keine Schnellschüsse geplant.

Bis Anfang Februar ist das Transferfenster geöffnet. Bis dahin wird sich zeigen, wer seine letzte Chance genutzt hat – sportlich wie persönlich.SID

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