Eisenach/Magdeburg – Die „Meistertrainer“-Sprechchöre der Magdeburger Fans quittierte Bennet Wiegert nur mit einem kurzen Schmunzeln. Schließlich warten auf den Erfolgscoach und seine Titeljäger noch 15 Spiele bis zum Saisonende der Handball-Bundesliga. In der Konkurrenz herrscht hingegen längst Einigkeit: Am SCM führt derzeit kein Weg vorbei. Das am Ende ungefährdete 30:25 der Magdeburger am Samstagabend im Ostderby gegen den ThSV Eisenach sollte diese Einschätzung ein weiteres Mal bestätigen. „Ich glaube, dass das ein gutes Paket ist für den Rückrundenstart. Schade, dass jetzt eine Pause kommt, wir haben gerade gut funktioniert“, sagte SCM-Coach Wiegert am ARD-Mikrofon.
19 Spiele, 17 Siege
19 Bundesliga-Spiele, 17 Siege, 2 Remis. Der dreimalige HBL-Champion überwintert während der EM-Pause bis Februar mit einer bemerkenswerten Bilanz. „Wenn ich das gewusst hätte vor dieser Saison, hätte ich das immer genommen. So kann es weitergehen“, sagte Gisli Kristjansson. Während Magdeburg mit 36 Pluspunkten vorneweg marschiert, tobt auf den Plätzen zwei bis fünf der Kampf um die Champions-League-Plätze. Erster Verfolger ist die SG Flensburg-Handewitt (31:7 Punkte) vor dem TBV Lemgo Lippe (30:8) und dem deutschen Meister Berlin (30:10). Die Füchse gaben die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Nils Lichtlein, Tim Freihöfer, Matthes Langhoff sowie Keeper Lasse Ludwig bis 2030 bekannt.
Kiel: Duvnjak bleibt
Auch Rekordmeister THW Kiel (28:10) mischt als Fünfter kräftig im Rennen mit und darf sich auf ein weiteres Jahr mit Domagoj Duvnjak freuen. Der 37-jährige Kroate verlängert seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2027. „Er ist unser Anführer, er ist der Chef unseres jungen Teams. Mit seiner Empathie für die Mitspieler und seiner Leidenschaft für den THW Kiel verkörpert er alle Werte, die uns wichtig sind“, sagte Viktor Szilagyi.