Kaum zu fassen, aber das ist jetzt auch schon wieder über ein Vierteljahrhundert her. Am 9. November 1991 starb Yves Montand an einem Herzinfarkt, nur wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag. Das märchenhaft-verwunschene Roadmovie „IP 5 – Insel der Dickhäuter“ unter der Regie von Jean-Jacques Beineix („Betty Blue“) war gerade abgedreht, in dem Montand einen alten Kauz spielte, der zwei Jugendlichen erklärt, was wirklich wichtig ist im Leben. Die letzten Szenen waren im Kasten, da klagte der Hauptdarsteller über Übelkeit. Nur wenig später war er tot.
Zur Erinnerung zeigt Arte am kommenden Sonntag um 20.15 Uhr erst einmal den großartigen Thriller „Vier im roten Kreis“ von Jean-Pierre Melville mit Alain Delon, Gian Maria Volonté in weiteren Hauptrollen. Anschließend gibt es noch eine Dokumentation über den beliebten französischen Chansonnier, Entertainer und Schauspieler. Der Film „Yves Montand – Charme, Chanson und Schauspiel“ konzentriert sich nicht nur auf die bekannten Stationen auf dem Weg des italienischstämmigen Besenmachersohnes Ivo Livi aus dem Arbeiterviertel von Marseille zum gefeierten Bühnen- und Leinwandstar oder auf die Frauen seiner bewegten Vita. Die Filmemacher Karl Zéro und Daisy d’Errata haben für ihr facettenreiches Porträt des Künstlers viele frühere Wegbegleiter gesprochen und nach ausgiebiger Recherche auch jede Menge unbekanntes Filmmaterial ausgegraben, das auch eingefleischten Fans noch neu sein dürfte.
Regie: Daisy d’Errata und Karl Zéro.
Unser Fernsehtipp der Woche
Arte, Sonntag, 26. November, um 22.30 Uhr
An dieser Stelle geben immer montags Mitarbeiter unserer Zeitung einen TV-, Radio- oder Streamingtipp der Woche.