Castingshows

Allein unter Frauen

von Redaktion

Der 17-jährige Benedikt Köstler aus Burgthann bei Nürnberg vertritt Bayern beim Finale von „The Voice of Germany“

von Thomas Bremser

Ed Sheeran, Kelly Clarkson, Beth Ditto, Rita Ora und James Blunt – mit mehreren Weltstars geht an diesem Sonntag die siebte Staffel von „The Voice of Germany“ zu Ende. Die Musiker werden im Live-Finale ab 20.15 Uhr bei Sat.1 auf der Bühne stehen und die Finalisten unterstützen. Aber auch das musikalische Niveau der Teilnehmer war in dieser Staffel hoch, wobei viele Talente bereits ausgeschieden sind, darunter alle Vertreter aus München und Oberbayern.

Im Finale haben die prominenten Coaches nur noch jeweils einen Kandidaten im Rennen. Am Ende entscheiden die Zuschauer per Anruf und SMS. Die besten Chancen werden der 21-jährigen Natia Todua aus dem baden-württembergischen Bruchsal eingeräumt, Schützling von Sunrise-Avenue-Frontmann Samu Haber. Für das Team von Yvonne Catterfeld geht BB Thomaz (33) aus Düsseldorf ins Rennen, für Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier die Österreicherin Anna Heimrath (20).

Einziger männlicher Finalist ist der erst 17-jährige Benedikt Köstler aus Burgthann bei Nürnberg, den „Voice-of-Germany“-Neuzugang Mark Forster coacht. Falls der Mädchenschwarm gewinnt, müsste er sich übrigens nicht auf, sondern neben der Bühne freuen – und wortlos. Denn ein Interview zu später Stunde verbietet das Jugendarbeitsschutzgesetz. Auf den Gewinner oder die Gewinnerin wartet am Ende der über dreistündigen Show ein neues Auto, auch ein Plattenvertrag dürfte drin sein. Aber auch die große Karriere?

Ein Blick in die Charts zeigt, dass kein „Voice“-Gewinner bislang nachhaltig Erfolg hatte (siehe Kasten auf Seite 45). Der mit Abstand bekannteste Kandidat des Formats ist Max Giesinger, der in der ersten Staffel im Jahr 2012 im Finale Vierter wurde. Er stand länger in den Charts als jeder andere „Voice“-Künstler. Alleine sein Hit „Achtzig Millionen“ war im vergangenen Jahr 38 Wochen platziert.

„Die Illusion, durch eine Musikshow direkt ein großer Star zu werden, haben die letzten 15 Jahre Castingshow widerlegt. Mit dieser Erwartungshaltung sollte auch niemand in so eine Show gehen“, sagt Giesinger. Das sei auch gar nicht das Ziel der Show, erklärt Mark Forster: „Es geht um den Wettbewerb, die Eindrücke und die Lehrstunden.“ Die können die vier „Voice“-Finalisten auf ihrer deutschlandweiten Tournee mit zwei weiteren Kandidaten nach Weihnachten auf jeden Fall weiter sammeln.

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