Raus aus dem „Stadl“

von Redaktion

Jörg Pilawa über seine ARD-„Silvestershow“ mit Bonnie Tyler und Co.

Von Carsten Rave

Die Zeiten eines Andy Borg sind längst vorbei – den letzten „Musikantenstadl“ im Ersten präsentierte der Österreicher Mitte 2015. Im vergangenen Jahr brachte die ARD dann noch einmal einen „Silvesterstadl“. Das war es dann aber auch mit den Stadln, die seit 1981 das Bild der ARD-Samstagabendunterhaltung im Stil ihres geistigen Vaters und langjährigen Moderators Karl Moik (1938-2015) prägten. Geblieben ist jetzt noch eine abendfüllende Musik- und Unterhaltungsshow, die dieses Jahr wie schon 2016 am Silvestertag ab 20.15 Uhr live aus Graz von Jörg Pilawa (Foto: ORF/dpa/ Christian Hager) moderiert wird.

Der Totengräber des „Stadls“ sei er damit nicht, betont der 52-jährige Pilawa, der unter anderem im Ersten noch das „Quizduell“ und die Dreiländershow „Spiel für dein Land“ moderiert. „In der Silvestershow ist immer noch viel vom alten „Stadl“-Konzept. Aber es gibt zwei Gründe, die Sendung nicht mehr mit „Silvesterstadl“ zu betiteln. Zum ersten gibt es keinen „Musikantenstadl“ mehr, und zum zweiten handelt es sich dabei um eine Show mit internationalen Künstlern, die man angesichts der großen Party anders nennen muss.“ Zum Beispiel werde auf Pilawas „expliziten Wunsch“ Bonnie Tyler auftreten, die nicht in einen „Stadl“ alter Fassung gepasst hätte.

Die weiteren musikalischen Gäste stehen bereits fest: Song-Contest-Legende Johnny  Logan,  das Duo Amigos, Bernhard Brink, Roberto Blanco und Marc Pircher sind zum Beispiel mit dabei. Um Mitternacht hat das Erste dann wieder eine Live-Schaltung zum Feuerwerk am Brandenburger Tor vorgesehen. Pilawas Co-Moderatorin ist wie 2016 Francine Jordi (40).

Die „Silvestershow“ ist für Pilawa ein Familienausflug. Frau und Kinder seien wieder dabei. 35 Leute aus dem familiären Umfeld. Zu zwei Ausgaben habe Pilawa „ja“ gesagt. Wie es dann im kommenden Jahr weitergehe, sei noch nicht klar. Darüber entscheidet nicht zuletzt die Quote. Die beteiligten Sender, die ARD, der ORF aus Österreich und das SRF aus der Schweiz, werden sich 2018 darüber verständigen, in welcher Form sie Silvester künftig gestalten werden.

Artikel 5 von 6