Vor zwei Jahren fegten sie aus der Wiener Vorstadt in die deutschen Wohnzimmer und räumten ordentlich auf – mit Machogehabe und politisch korrektem Verhalten. Jetzt sind die „Vorstadtweiber“ wieder da. Und auch in den neuen Folgen der mittlerweile dritten Serienstaffel, die an diesem Dienstag startet, folgen sie ihrer Mission, sich das zu nehmen, was sie wollen.
Und das sind vor allem Männer: „Wir brauchen frische, unverbrauchte, ehrliche, reiche, potente, fesche Männer“, fordert Waltraud (Maria Köstlinger), die auf ihrer Hochzeit mit dem schmierigen Kanzlerkandidaten Joachim Schnitzler (Philipp Hochmair) angeschossen wurde und im Spital erwacht. „Das, was Du meinst, das gibt es nicht, hat es nie gegeben und wird es nie geben. Und vier davon sowieso nicht“, kontert ihre Freundin Nicoletta (Nina Proll) trocken. Auf die Suche begeben sich die „Vorstadtweiber“ (außerdem noch Gerti Drassl, Martina Ebm und Hilde Dalik) aber trotzdem. Eh klar, dass die Exemplare, die sie dabei aufgabeln, eher bemitleidenswert sind.
Drehbuchautor Uli Brée spinnt auch in den neuen Folgen mit großer Leidenschaft aberwitzige Intrigen, die von Regisseurin Sabine Derflinger trefflich in Szene gesetzt werden. Die treue Fangemeinde darf sich auf eine bitterböse Gesellschaftskomödie freuen, in der die „Alles-wird-gut“-Atmosphäre deutscher Serienkost der „Es-kommt-noch-schlimmer“-Stimmung der Österreicher geopfert wird.
Darsteller: Gerti Drassl, Nina Proll, Juergen Maurer u. a.
Regie: Sabine Derflinger.
Unser Fernsehtipp der Woche
Dienstag, 6. Februar,
um 23.15 Uhr im Ersten
An dieser Stelle geben Mitarbeiter unserer Zeitung einen TV-, Radio- oder Streamingtipp der Woche – jenseits der bekannten Klassiker.