Die erste Szene zeigt einen Häftling, der sich in seiner Zelle erhängt hat. Schnitt. Nun ist der Mann lebend zu sehen, beim Angeln mit seinem Sohn. Die Kölner „Tatort“-Folge „Mitgehangen“ an diesem Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten nimmt das tragische Ende zum Teil vorweg – und bleibt doch spannend bis zum Schluss. Bald erfahren die Zuschauer, dass der, der sich später erhängen wird, Matthes Grevel (Moritz Grove) heißt und bei den Ermittlungen zu einem Mordfall recht schnell ins Visier der Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) kommt.
Im Kofferraum eines in einem Baggersee versenkten Autos wird die Leiche von Florin Baciu gefunden, der vor einiger Zeit als Teilhaber bei Reifenhändler Grevel eingestiegen ist. In der Firma war Baciu nicht sonderlich beliebt und er tanzte Grevel auf der Nase herum. Als sich herausstellt, dass Baciu in der Montagehalle erschossen wurde, wird Grevel zum Hauptverdächtigen – jedenfalls aus Sicht von Ballauf. Der hat sich aus irgendeinem Grund verändert, seitdem der Wagen mit der Leiche aus dem See gezogen wurde. Verbissen hält er an der Überzeugung fest, dass Grevel der Täter ist.
Regie bei „Mitgehangen“ führte Sebastian Ko, der für den Westdeutschen Rundfunk (WDR) bereits die Kölner „Tatort“-Folgen „Kartenhaus“ und „Wacht am Rhein“ realisierte, das Drehbuch stammt von Johannes Rotter. Einen Wechsel gibt es im Ermittlerteam. Assistent Tobias Reisser (Patrick Abozen) ist ohne Abschied in die Flitterwochen gefahren, auf seinem Stuhl sitzt nun Norbert Jütte (Roland Riebeling).