Ein Massaker im dänischen Marschland und drei Länder, die sich um die Aufklärung dieses brutalen Verbrechens bemühen. Mit „Das Team 2“ startet Arte heute die Fortsetzung der dänisch-deutsch-belgischen Miniserie „Das Team“, die 2015 rund vier Millionen Zuschauer pro Folge begeisterte. Geblieben ist allerdings nur der paneuropäische Gedanke, der Fall und vor allem das Personal sind neu: Jürgen Vogel, die Dänin Marie Bach Hansen und die belgische Schauspielerin Lynn Van Royen ermitteln diesmal über die Grenzen hinweg.
Der Auftakt ist beklemmend und blutig. Kurz nachdem ein syrisches Flüchtlingspaar in einer abgelegenen dänischen Herberge Zuflucht gefunden hat, kommt es zu einem brutalen Überfall. Ein Unbekannter metzelt sieben Bewohner nieder – nur die junge Syrerin Malu (Sarah Perles) kann fliehen. Schon bald ist klar, dass dies kein normaler Fall ist. Für das spontan einberufene Ermittlerteam gilt es, ein internationales Geflecht zu entwirren. Und auch als Zuschauer muss man sich reichlich anstrengen, den Faden in dieser bisweilen etwas konstruiert wirkenden Geschichte nicht zu verlieren.
Reizvoll aber ist die hochwertige Machart der Miniserie, die unter der Regie von Kasper Gaardsoe entstanden ist. Der Däne setzt auf eine mitreißende Bildsprache und eine straffe Dramaturgie. Leider zeichnet das Drehbuch die Ermittler reichlich klischeehaft: Da trifft der raubeinige, aber herzliche Hamburger Kommissar Gregor Weiss (Jürgen Vogel) auf die Kopenhagener Kollegin Nelly Winther (Marie Bach Hansen), die als blonde Lara-Croft-Kopie daherkommt. Komplettiert wird das Trio durch die zarte, blitzgescheite Geheimdienstmitarbeiterin Paula Liekens (Lynn Van Royen), die mit Köpfchen und Computer arbeitet. Während Arte (ab heute 20.15 Uhr) und das ZDF (ab kommenden Sonntag um 22 Uhr) die Serie synchronisiert zeigen, steht der komplette vierteilige Folgenmarathon in der Mediathek des Zweiten im Original zur Verfügung. In der Version mit Untertiteln sprechen alle Beteiligten in ihrer Landessprache. Für den Schauspieler Jürgen Vogel gewinnt die Serie dadurch deutlich an Reiz: „Die Authentizität ist im Original einfach größer. Es geht schon Schauspiel verloren, wenn die Stimme der Spielpartnerin auf einmal weg ist und man stattdessen eine andere, deutsche Stimme hört.“
Die Idee ist geblieben – das Personal ist neu
In der Mediathek gibt es die Serie im Original zu sehen