„Ich habe wirklich einen Riesenrespekt“

von Redaktion

Uwe Ochsenknecht über seine Rolle als Müllmann, Plastikfluten und seinen Kampf gegen das Altern

Er ist ein echter Publikumsliebling und das schon seit vielen Jahren – Uwe Ochsenknecht. In der neuen Reihe „Die Drei von der Müllabfuhr“, deren erster Teil heute um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen ist, spielt der 63-Jährige einen Berliner Müllmann. In „Dörte muss weg“ geht es um einen Müllroboter gleichen Namens, durch den Jobs eingespart werden sollen.

Wer bringt bei Ihnen daheim den Abfall raus?

Das teilen meine Frau und ich uns partnerschaftlich.

Wie akribisch trennen Sie Ihren Müll?

Ich achte sehr darauf, dass Papier, Plastik und Restmüll getrennt werden. Viele Leute denken ja, es habe keinen Sinn, Müll zu trennen, nach dem Motto: „Die schmeißen ja am Schluss sowieso wieder alles zusammen.“ Aber das stimmt nicht.

In Deutschland landen erschreckend viele Lebensmittel auf dem Müll. Wie ist das bei Ihnen?

Wir versuchen, möglichst wenig Lebensmittel wegzuwerfen. Das ist ja auch nicht so schwer, als erwachsener Mensch kann man das beim Einkauf kalkulieren. Und ich werfe einen Joghurt nicht gleich weg, nur weil das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Das heißt nämlich noch lange nicht, dass die Sachen verdorben sind, man sollte das prüfen, bevor man was wegschmeißt.

Ein anderes Thema, über das zurzeit viel diskutiert wird, ist die Plastikflut in den Ozeanen…

Ich achte beim Einkaufen darauf, unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden. Vorgeschnittenes Obst oder Salat in Plastikboxen finde ich zum Beispiel saublöd – nur weil man zu faul ist, sein Essen selber zuzubereiten. Leider sind ja aber fast alle Verpackungen aus Plastik, man kommt kaum dran vorbei. Da müssten Änderungen auf internationaler Ebene stattfinden. Man kann seinen eigenen kleinen Müll noch so akribisch trennen, das ist besser als nichts, aber nicht genug.

Zur Vorbereitung auf Ihre Rolle als Müllwerker haben Sie bei der Berliner Stadtreinigung reingeschnuppert. Wie war’s?

Also – an den Gestank gewöhnt man sich, das muss ich sagen. Zuerst war ich eine Stunde mit den Jungs in der Kantine, und um sechs Uhr morgens sind wir dann losgefahren. Ich war auf einem Wagen in Wilmersdorf und Charlottenburg unterwegs.

Was haben die Anwohner gesagt, als Uwe Ochsenknecht ihren Müll abgeholt hat?

Mit anpacken durfte ich aus Versicherungsgründen nicht, aber ich habe alles genau beobachtet.

Sehen Sie die Arbeit der Müllwerker jetzt mit anderen Augen?

Ich habe wirklich einen Riesenrespekt vor den Leuten, denn es ist ja letztlich so, dass die unseren Dreck wegmachen. Wenn mal ein Streik ist, sieht man ja, was dann passiert.

Im Auftaktfilm zur neuen Reihe zeigen Sie sich in einer Duschszene weitgehend hüllenlos, und man kann sehen, dass Sie noch gut in Form sind. Wie halten Sie sich fit?

Ich kann in der Szene noch Problemzonen bei mir entdecken, aber insgesamt bin ich zufrieden. (Lacht.) Ich habe eine tolle Frau, ich habe vier tolle Kinder, das trägt zur Ausstrahlung bei. Außerdem jogge ich und gehe ins Fitnessstudio. Insgesamt achte ich mehr auf Ernährung und Bewegung als früher. Das Gespräch führte Cornelia Wystrichowski.

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