Gänsehaut mit Greta

von Redaktion

Bei der Verleihung der Goldenen Kamera begeistert Klima-Aktivistin Thunberg die Promis – und rüttelt sie auf

Kleine Greta ganz groß: Als die 16-jährige Klima-Aktivistin Greta Thunberg am Samstag in Berlin mit der Goldenen Kamera für ihr Engagement ausgezeichnet wird, hält es keinen der 1200 Gäste im Saal mehr auf den Stühlen. Standing Ovations für die junge Schwedin! Doch die denkt gar nicht daran, sich im Applaus zu suhlen – sie redet den Stars und Sternchen ins Gewissen.

„Wir stehen jetzt am Scheideweg der Geschichte“, sagt die Schülerin, die unter dem Asperger-Syndrom (eine Form des Autismus) leidet, mit fester Stimme. Noch gebe es ein wenig Zeit, etwas zu verändern. Aber diese Zeit müsse jetzt für mehr Klimaschutz genutzt werden. Thunberg zu den Promis: „Ihr habt Einfluss auf Milliarden Menschen. Ihr könnt helfen, Bewusstsein bei den Menschen zu schaffen, dass unser Haus in Flammen steht.“ Ihren Preis widmete sie den Aktivisten, die im Hambacher Forst gegen das Abholzen des Waldgebiets protestieren.

Während Greta Thunberg für den Gänsehaut-Moment des Abends sorgte, war Thomas Gottschalk für den peinlichsten zuständig: Er trat als Hintergrund-Sänger der Band Pur (Preisträger Musik national) auf – und löste damit eine 18 Jahre alte Wettschuld ein, an die sich wohl außer Thommy selbst niemand mehr erinnert hätte. Sei’s drum. Zu den Höhepunkten des Abends gehörte noch die Verleihung des Lebenswerk-Preises an Vanessa Redgrave, die krankheitsbedingt nicht persönlich nach Berlin kommen konnte, aber eine Videobotschaft nutzte, um sich bei Angela Merkel für deren Menschlichkeit zu bedanken.

STEFANIE THYSSEN

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