Am 16. Mai feiert in Oberammergau die „unglaublichste Geschichte der Welt“ Premiere. Bis 4. Oktober wird das Passionsspiel zu sehen sein, das auf das Gelübde zurückgeht, das die Oberammergauer 1633 ablegten. „Die unglaublichste Geschichte der Welt“ ist auch der Untertitel eines Dokumentarfilms, der seit 2018 entsteht: Die Langzeitbeobachtung begleitet Protagonisten vom Casting der Darsteller durch Spielleiter Christian Stückl über die Vorbereitungen aller Gewerke bis zur Premiere am 16. Mai im Passionstheater. „Der Film gibt tiefe Einblicke in das Innenleben dieser Monumentalproduktion“, verspricht der Bayerische Rundfunk, der die rund 80 Minuten für Arte realisiert. Der deutsch-französische Sender zeigt „Die Oberammergauer Passionsspiele 2020 – Die unglaublichste Geschichte der Welt“ voraussichtlich im Juni; der genaue Sendetermin steht noch nicht fest. Eine Ausstrahlung im BR Fernsehen ist im Anschluss daran geplant.
Bereits am 11. Mai, fünf Tage vor der Premiere, zeigt der BR seine Dokumentation „Oberammergau – ein Dorf im Ausnahmezustand“ um 21 Uhr. „Eine Dreiviertelstunde lang sollen die Zuschauerinnen und Zuschauer zu sehen bekommen, was hinter den Kulissen alles gestemmt wurde, bevor die Premiere über die Bühne geht“, heißt es beim Münchner Sender. Darüber hinaus seien weitere Sendungen in Hörfunk und Fernsehen zum Passionsspiel geplant.
Bereits fest im Programm von Bayern 2 ist ein „Bayerisches Feuilleton“ zur Eröffnung der 42. Passionsspiele: Am Samstag, 9. Mai, wird sich Christoph Leibold von 8.05 Uhr an eine Stunde lang mit dem Theaterereignis beschäftigen. Der Hörfunkjournalist hat das Ensemble im vergangenen Jahr auch bei seiner Reise nach Israel begleitet, wo die Oberammergauer an den biblischen Schauplätzen Eindrücke für ihre Probenarbeit gesammelt haben. Leibolds Reportage „Die Oberammergauer Passionsspieler auf Jesu Spuren“ gibt es zum Nachhören im BR Podcast.
Wer die Passion fürs Bücherregal haben möchte: Anfang Mai erscheint der von der Gemeinde herausgegebene Bildband zur Passion 2020 (Verlag Theater der Zeit, 160 Seiten; 34 Euro). Die isländische Kamerafrau Birgit Gujónsdóttir („Schattenwelt“, „Ich werde nicht schweigen“) fotografierte dafür die Proben zur „unglaublichsten Geschichte der Welt“.