Gefahr Speiseröhrenriss

von Redaktion

Nach dem Tod des 34-jährigen Ferdinand Schmidt-Modrow: Was bei dieser Diagnose getan werden kann

VON BARBARA NAZAREWSKA

Mit nur 34 Jahren ist der Schauspieler Ferdinand Schmidt-Modrow („Dahoam is dahoam“) vergangene Woche verstorben. Wie berichtet, war die Todesursache ein Riss in der Speiseröhre.

Solch ein Riss kann verschiedene Ursachen haben, in jedem Fall gilt aber: Er ist gefährlich. Die Ruptur kann zum Tod führen, weil dabei starke Blutungen entstehen, die sich oft nur schlecht stillen lassen.

Die Speiseröhre ist ein Schlauch, er führt vom Rachen zum Magen. Zu Rissen kann es bei Endoskopien kommen, also einer Untersuchung zur Begutachtung des Magens oder des Darms durch die Speiseröhre, sowie bei anderen operativen Eingriffen. Auch schweres Erbrechen – etwa durch eine Essstörung oder verursacht durch übermäßigen Alkoholkonsum – oder das Schlucken großer Essensbrocken kann solche Risse verursachen. Manchmal entstehen sie jedoch auch spontan. Das sogenannte Boerhaave-Syndrom bezeichnet einen höchst seltenen plötzlichen Riss aller Wandschichten der Speiseröhre.

Die Symptome sind oft unspezifisch, manche ähneln etwa denen eines Herzinfarkts: So bekommt man oft starke Schmerzen hinter dem Brustbein, die ganz plötzlich einsetzen können – und nicht selten als brennend beschrieben werden. Häufig strahlen sie in den Rücken aus, möglicherweise auch in den Bauchraum oder in einen Arm.

Einige Menschen müssen sich erbrechen, sie spucken dabei Blut. Experten nennen auch Atemnot und Kreislaufversagen sowie niedrigen Blutdruck und Fieber als Indizien. Ein Speiseröhrenriss ist stets ein medizinischer Notfall. Betroffene müssen schnellstmöglich ins Krankenhaus gebracht und sofort operiert werden. Zusätzlich bekommen sie in der Regel Antibiotika, um (weiteren) gefährlichen Infektionen vorzubeugen.

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