Als Schauspieler Tom Beck (42) nach seinem Sieg endlich die Faultiermaske abstreift, wird klar, wie weit Kostüm und Kostümierter zuvor auseinandergelegen haben. Beck ist alles andere als ein Faultier, so wie er jetzt drauflos redet. Der Schauspieler erzählt, dass er sehr schwitze, dass ihn seine Mutter gefragt habe, ob er „dieser Fauli“ sei und dass er sie angelogen habe. Er sagt auch, dass er zwei Wochen in Quarantäne war: „Ich hatte kaum Symptome, hatte drei Tage Fieber, lag aber auch flach.“
Im Finale der Show „The Masked Singer“ wurden am Dienstagabend in Köln die letzten verbliebenen Promis der aktuellen Staffel enthüllt – und einige Dinge, die sich hinter den Kulissen abspielten. Wie man nun weiß, hatte das Coronavirus vor dem Kandidatenfeld nicht Halt gemacht. Musiker Gregor Meyle (41), der im Drachenkostüm auf dem dritten Platz landete, verriet, dass er während der Staffel ebenfalls erkrankt war. Er sei der Grund gewesen, warum die Show zeitweise habe pausieren müssen. Tom Beck sagte, er sei sehr froh, auf der Bühne zu stehen. Ihn habe es „ähnlich wie den Gregor erwischt“. Aufhalten ließ er sich davon nicht.
Der Schauspieler – bekannt aus der Actionserie „Alarm für Cobra 11“ – wurde als letzter Promi von der Maskenpflicht entbunden. Die Zuschauer wählten ihn zum Sieger. In der finalen Abstimmung setzte er sich gegen Sänger Mike Singer (20, „The Voice Kids“) durch, der als Wuschel entlarvt wurde. Auf dem vierten Platz landete Moderatorin Sonja Zietlow (51), die im Hasenkostüm gesteckt hatte.
Vor allem die Enttarnung des Faultiers war mit Spannung erwartet worden. Zuletzt war heftig spekuliert worden, es könnte sich um Stefan Raab (53) handeln, der sich vor fast fünf Jahren komplett vom Bildschirm zurückgezogen hatte. Tom Beck ahnte, dass manch einer etwas enttäuscht war, als sein Konterfei und nicht das Raabs auf dem Bildschirm erschien: „Natürlich tut’s mir auch leid für die, die jetzt Stefan Raab vermutet haben.“
Dass es überhaupt zu dieser Verwechslung kommen konnte, lag aber an den herausragenden Auftritten von Beck, die man auch dem Vollblutmusiker Raab zugetraut hätte. Das Faultier beherrschte mehrere Musikstile und mischte sie zum Teil innerhalb eines einzigen Liedes – von Reggae über Rock ‘n’ Roll bis Heavy Metal.
Nicht nur wegen der Coronafälle lief „The Masked Singer“ in diesem Jahr anders als geplant. Studiopublikum gab es nur zu Beginn. Zudem stieg Musiker Angelo Kelly (38), der als rappende Kakerlake angetreten war, mittendrin freiwillig aus. Ihm wurde in Zeiten von Corona das Pendeln zwischen seinem Wohnort in Irland und der Show in Köln zu gefährlich.
Stoppen konnte das Virus die Show, in der Prominente singen und ihre wahre Identität in aufwendigen Kostümen verbergen, am Ende aber nicht. Sie war für Pro Sieben wieder ein großer Erfolg. Nicht weniger als 5,34 Millionen Zuschauer verfolgten das Finale, das entspricht einem Marktanteil von 19,1 Prozent. Die dritte Staffel ist schon angekündigt (wir berichteten). Sie soll bereits im Herbst laufen.