Zum Schlecken gern

von Redaktion

3sat: Ursprünge der besonderen Beziehung von Hund und Mensch

VON ANDREAS SCHOETTL

Rund neun Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten. Auch wenn es mancherorts Ärger und Verdruss über unnötiges wie nervendes Gebelle gibt, sprichwörtlich gilt der Hund als bester Freund des Menschen. Immerhin besteht eine Mensch-Hund-Beziehung schon sehr lange. In China beispielsweise sollen domestizierte Tiere bereits vor rund 15 000 Jahren als Haushunde gehalten worden sein.

Mit ihrem Film über das „Urvertrauen“ aus der 3sat-Reihe „Wissen hoch 2“ entschlüsselt Daniela Agostini, woher diese einzigartige Beziehung zwischen Mensch und Hund rührt. Der Kultursender zeigt den Film heute Abend um 20.15 Uhr. Eine Studie der Michigan State University in East Lansing etwa belegt, dass sich Halter und ein vernünftig geführtes Tier bei so bedeutenden Emotionen wie Erregung, Aggression und Angst einander nähern. Das liege unter anderem an dem ausgeprägten Sozialverhalten der Hunde. Sie können schnell Rückschlüsse aus Körpersprache und Gestik jedes einzelnen Menschen ziehen und Stimmungen erfühlen.

Wie wichtig diese wunderbare Eigenschaft ist, zeigt beispielsweise der Blindenhund Bruno. Er ist nervenstark und belastbar. Sein Frauchen braucht großes Vertrauen in Brunos Fähigkeiten. Ihr Leben kann davon abhängen, dass der Hund sie sicher über die Straße und an Hindernissen vorbeileitet.

Im Anschluss an die Wissenschafts-Dokumentation behandelt Gert Scobel ein verwandtes Thema. Ab 21 Uhr diskutiert er über „Die Macht des Vertrauens“. Die Philosophen Julian Nida-Rümelin und Martin Hartmann sowie die Soziologin Jutta Allmendinger definieren, welche Bedeutung beispielsweise der Zusammenhalt für die globale Gesellschaft angesichts der gewaltigen Corona-Krise hat.

Artikel 3 von 3