Abschied aus Lansing

von Redaktion

Michael A. Grimm verlässt nach seinem Gastspiel wieder die BR-Serie „Dahoam is dahoam“

VON ASTRID KISTNER

Eigentlich hätte sein Besuch in der alten Heimat nur sechs Wochen dauern sollen. „Insofern bin ich schon eine ganze Weile überfällig“, lacht Michael A. Grimm, der vor ziemlich genau einem Jahr in die BR-Kultserie „Dahoam is dahoam“ zurückkehrte. Die Freude der Fans über ein Wiedersehen mit dem Brunner Max, dem Auswanderer aus den USA, war riesig. Vielleicht wurden deshalb aus sechs geplanten Wochen einige mehr. Nun beendet Grimm sein einjähriges Gastspiel wieder – teils wehmütig, teils voller Vorfreude, auf das, was kommt.

„Ich habe den Beruf des Schauspielers immer als einen sehr wandelbaren und abwechslungsreichen gesehen“, sagt Grimm im Gespräch mit unserer Zeitung. Deshalb genieße er es derzeit, für einen ARD-Film (Arbeitstitel: „Tango in Sendling“) vor der Kamera zu stehen. Dazu kommen Rollen in den Serien „Die Chefin“, „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ und im großen Mehrteiler „Oktoberfest 1900“. Alles Projekte, die bei einem dauerhaften Engagement für „Dahoam is dahoam“ wohl nicht möglich gewesen wären.

Trotzdem ist und bleibt die Serie seine Heimat. „Da gibt es so viele Kollegen, die ich seit zwölf Jahren kenne und schätze“, sagt Grimm. Mit offenen Armen sei er vor einem Jahr in Empfang genommen worden. „Zwischen Michi und mir stimmt einfach die Chemie“, schwärmt auch Senta Auth, die seine Serien-Ehefrau spielt. „Wer mit ihm dreht, merkt sofort, dass er mit Leib und Seele dabei ist.“ Laut Drehbuch ist es nun aber Zeit, dass sich der Brunner Max mal wieder in Michigan/USA blicken lässt. Zum Leidwesen der Fans, die den sympathischen Metzger vermissen werden.

Wie gut die Chancen für seine Rückkehr zu „Dahoam is dahoam“ stehen? „Das weiß ich nicht“, sagt Grimm. „Letztlich liegt das ja auch in den Händen des Senders. Fakt ist aber, dass ich so liebevoll ’rausgeschrieben wurde, dass ein Comeback zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich ist.“

Und noch ein Trostpflaster hält der BR für alle treuen Fans parat: Auch in diesem Jahr wird es einen Fan- und Familientag geben – wenn auch nur einen virtuellen. Ein Event, bei dem Michael A. Grimm leider nicht persönlich Abschied nehmen kann. „Dreharbeiten zu Zeiten von Corona sind um einiges umständlicher geworden, die Regeln strenger“, sagt der 50-Jährige und verspricht gleichzeitig, der Serie auch in Zukunft verbunden zu bleiben: „Bei meinen Kollegen werde ich mich immer dahoam fühlen.“

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