Fernsehköchin Sarah Wiener hat für ihre Restaurants in Berlin und ihren Cateringservice Insolvenz angemeldet. „Corona hat vielen von uns eine Menge abverlangt. So auch einem Teil meiner Firma, meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und mir“, teilte die 57-Jährige via Facebook mit. Am Mittwoch sei die Insolvenz für die Gesellschaften „Das ist Gastronomie“, zu der die Restaurants im Museum Hamburger Bahnhof und im Zukunftsmuseum Futurium gehören, und „Das ist Catering“ eingereicht worden.
Für sie gehe damit vorerst ihre 30 Jahre dauernde Ära zu Ende, schrieb Wiener. Sie bedankte sich bei ihren Mitarbeitern: „Es ist schmerzhaft, dass Corona nun auch unsere Gastronomie erwischt hat.“ Seit Ausbruch Pandemie in Europa hätten sich die Frequenz- und Umsatzzahlen in ihren Restaurants „drastisch reduziert“, hieß es zur Begründung des Schrittes. Die Kapazitäten der Unternehmen seien wegen der Abstandsregeln eingeschränkt, durch den Einbruch des Tourismus sei die Zahl der Gäste massiv zurückgegangen: „Eventveranstaltungen finden faktisch keine mehr statt.“
Wieners Firma hat nach ihren Angaben rund 120 Mitarbeiter. Zu ihrem Unternehmen gehört auch ein Bauernhof in Brandenburg. Die Sarah Wiener Gruppe wolle sich nun ganz auf die Lebensmittelproduktion konzentrieren. Wiener machte sich in jungen Jahren in der Branche einen Namen als Betreiberin einer mobilen Küche, die Filmcrews versorgt. Im Jahr 1999 eröffnete sie ihr erstes Restaurant in Berlin. Einem großen Fernsehpublikum wurde sie durch die ZDF-Sendung „Kerners Köche“ bekannt. LUKAS DUBRO