Gemeinsam eine längere Strecke zu gehen löst früher oder später die Zunge – und lässt oft intensive Gespräche entstehen. Das könnte eines der Erfolgsgeheimnisse der „Gipfeltreffen“ sein, die das Bayerische Fernsehen seit 2003 mehrmals im Jahr ausstrahlt. Das andere ist ganz sicher die Fähigkeit Werner Schmidbauers, im richtigen Moment die richtigen Fragen zu stellen.
An diesem Samstag um 19 Uhr macht sich der 59-Jährige zum 100. Mal auf den Weg, und diesmal ist alles ein wenig anders. Nicht nur, dass es auf den Brünnstein geht, Schmidbauers Lieblingsberg, auf den er eigentlich immer nur ohne Kamerabegleitung gehen wollte. Seine Partnerin ist diesmal die BR-Journalistin und -Moderatorin Ursula Heller („Rundschau“), die – gelernt ist gelernt – ihrerseits Fragen stellen wird.
Viele Zuschauer, so heißt es dazu vom Münchner Sender, hätten sich gewünscht, dass nach all den Jahren auch Werner Schmidbauer, der sich auch als Musiker einen Namen gemacht hat, einmal etwas mehr von sich erzählt. Und das – so viel sei vorab verraten – wird er auch tun, nicht zuletzt, weil sich die beiden Bergwanderer seit 20 Jahren kennen. Schmidbauer spricht über seinen Vater, der Mitte der Achtzigerjahre in den Bergen tödlich verunglückte, Heller verlor bereits mit 13 Jahren ihre Mutter, die an einem Hirntumor litt, sie selbst musste sich im vergangenen Jahr einer Krebserkrankung stellen. Kein banales Geplauder also auf dem Weg zum Gipfel in mehr als 1600 Metern Höhe.
Doch natürlich wird auf der Jubiläumstour auch zurückgeblickt auf – was sonst – Höhepunkte vergangener Sendungen. Und zu denen gehört das allererste „Gipfeltreffen“, das Schmidbauer und den Schauspieler Elmar Wepper einst auf den Mitterberg führte. Um 23.30 Uhr beginnt dann die „Gipfeltreffen“-Nacht, wiederholt werden unter anderen die Begegnungen mit der Kabarettistin Martina Schwarzmann (2010), dem Liedermacher Fredl Fesl (2008), dem inzwischen verstorbenen Grünen-Politiker Sepp Daxenberger (2008) und dem Fernsehkoch Alfons Schuhbeck (2003).