Spannende und verzwickte Kriminalfälle aus der bayerischen Millionenmetropole – das erwartet die Zuschauer ab diesem Freitag ab 20.15 Uhr wieder in der elften Staffel der ZDF-Krimireihe „Die Chefin“. In der ersten Folge, „Nachtgestalten“, geht es um Familienvater Wolfgang Ackermann (Oliver Mommsen), der, als er nachts nach Hause kommt, seine Ehefrau Diana tot auffindet. Alles deutet auf einen Einbruch hin. Galt er den Schmerzmitteln, die der an Leukämie erkrankte Sohn einnehmen muss? Neben Vera Lanz und Paul Böhmer, gespielt von Katharina Böhm und Jürgen Tonkel, ermittelt seit 2018 Kriminalkommissar Maximilian Murnau (Christoph Schechinger) im Team der „Chefin“. Im Interview plaudert der gebürtige Kölner über Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen sich und seiner Filmfigur, die neuen Folgen – und seine ersten Eindrücke aus München.
Katharina Böhm hat den Moment, als Sie zum „Chefin“-Team gestoßen sind, einmal mit „Liebe auf den ersten Blick“ beschrieben. Hatten Sie damals denselben Eindruck?
Absolut. Beide Kollegen sind mir sehr, sehr enge Freunde geworden, eigentlich schon Familie. Mit ihnen verbringe ich viel und gerne meine Zeit. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich von den beiden noch wahnsinnig viel lernen kann. Deshalb ist wirklich jeder Tag ein Fest für mich, den ich mit ihnen arbeiten kann.
Es war also nicht schwer, sich im Team zwischen den beiden „Vollprofis“ einzuklinken?
Nee, ganz und gar nicht. Meinem Gefühl nach gab es zwischen uns nie eine Aufwärmphase. Ich war da und wurde mit offenen Armen empfangen. Ganz nach dem Motto: „Servus, Christoph, komm her, hier ist dein Platz. Und los geht die Fahrt.“ Es war sofort ein großes Vertrauensverhältnis zwischen mir und den Kollegen da. Dafür werde ich Katharina und Jürgen immer dankbar bleiben.
Wie würden Sie Maximilian Murnau beschreiben?
Murnau ist ein sehr überlegter und direkter Mensch, der wenig um den heißen Brei herumredet. Wenn er das Gefühl hat, er ist auf der richtigen Spur, geht Murnau ihr konsequent nach. Manchmal tritt er damit den Leuten auf die Füße. Und manchmal irrt er sich auch – aber genau das finde ich so menschlich an ihm.
Und wie ähnlich sind Sie Murnau?
(Lacht.) Ich bin weniger frontal als er. Murnau nimmt kein Blatt vor den Mund und geht direkt auf die Probleme zu. Ich denke zweimal darüber nach, bevor ich etwas sage. Ähnlichkeiten haben wir zum Beispiel darin, dass wir beide für unsere Mitmenschen jederzeit da sind und für sie einstehen.
Wären Sie im echten Leben ein guter Ermittler?
Gute Frage! (Lacht.) Manchmal denke ich darüber wirklich nach. Ich bewundere diese Leute und bin wahnsinnig dankbar, dass sie da sind. Aber ich persönlich bleibe lieber beim Schauspielerberuf. Über die Ermittler würdevoll und respektvoll Geschichten erzählen – das liegt mir wesentlich mehr. (Grinst.)
Für die Dreharbeiten sind Sie oft in München unterwegs. Wie kommen Sie als gebürtiger Kölner hier zurecht?
Ganz ehrlich: In München habe ich mich schockverliebt. Ich mag die Stadt wahnsinnig gerne, egal zu welcher Jahreszeit. Außerdem bin ich leidenschaftlicher Jogger – und meine besten Joggingrunden habe ich im Herbst an der Isar entlang. Auch die Menschen hier sind alle immer offen und herzlich. Von Anfang an habe ich mich deshalb in München wohl und heimisch gefühlt.
Das Gespräch führte Franziska Konrad.
Die weiteren Folgen
wöchentlich jeweils freitags um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen.