Es ist alles wie immer – die Tiroler Berge präsentieren sich von ihrer schönsten Seite, die Menschen, denen Hansi Hinterseer begegnet, freuen sich, ihn zu sehen. Und natürlich sorgen die musikalischen Gäste für gute Laune. Und doch ist diese Sendung, die so heißt wie ihr Gastgeber und die an diesem Samstag um 20.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen läuft, eine besondere. Es ist die letzte, wie der 66-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung verriet. „Die Show wird’s in dieser Form nicht mehr geben. Das tut schon weh.“
Er sei dem ORF (der die Reihe zusammen mit mehreren deutschen Dritten produziert hat) aber nicht böse: „Die haben meine gesamte Karriere begleitet, seit 1995.“ Und außerdem ließen sich beide Seiten „ein Hintertürl offen – was auch immer das heißt“, lacht Hinterseer. Für 2021 sei derzeit keine neue Ausgabe geplant, verlautet dazu auf Anfrage aus Wien, „wir stehen aber in Kontakt und führen Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.“
Vorerst zum letzten Mal ist Hinterseer also unterwegs – in einer Region, in der er fast zuhause ist und die er doch bisher nicht so gut kannte. Es geht ins Tuxertal, das „Bergparadies in den Zillertaler Alpen“, wie es im Untertitel der Sendung heißt. In seiner Jugend, als erfolgreicher Skirennläufer, „war ich ja nur in Hintertux und auf dem Gletscher“. Das hat sich nun geändert. Vor allem die Besuche bei den Menschen, die im Tuxertal lebten und arbeiteten, und deren Liebe zur Heimat spürbar sei, hätten ihn tief beeindruckt. Ein Höhepunkt sei das Zusammentreffen mit Bergsteigerlegende Peter Habeler gewesen: „Das war eine große Ehre für mich.“
Begleitet vom braven Berner Sennenhund Ustin schaut Hinterseer außerdem Marion und Katharina Hartl bei der Herstellung der „Zillertaler Doggln“ über die Schulter und hilft Freiwilligen aus Österreich und Deutschland im Hochgebirgsnaturpark Zillertal beim Errichten einer Trockenmauer. Und es geht an die einstige Wirkungsstätte, auf den Hintertuxer Gletscher.
Auch für jede Menge Musik ist gesorgt in der Show, die teilweise bereits im vergangenen Winter entstand – noch vor Corona. Unter anderen die Kastelruther Spatzen, Beatrice Egli, Anita und Alexandra Hofmann sowie Claudia Jung präsentieren ihre Hits. Und noch einen Abschied gibt’s im Tuxertal zu betrauern. Nach 30 Jahren sagen die Zillertaler Haderlumpen der Bühne Servus.