War früher alles besser?

von Redaktion

Das ZDF prüft zusammen mit Promis den Wahrheitsgehalt eines gern geäußerten Satzes

VON DIETER PAUL ADLER

So etwas wie Corona gab’s noch nie, und das Klima war vor einem halben Jahrhundert auch noch kein Thema. Die Arbeitsabläufe haben sich beschleunigt, es gibt immer mehr Kriege, und der Fortschritt macht uns immer mehr von Spezialisten abhängig. Die Zeiten sind gefühlt komplizierter geworden. War es früher nicht irgendwie gemütlicher als heute? „Früher war alles besser!“ – in diesem Spruch kulminiert das Gefühl der Überforderung durch die Herausforderungen der Gegenwart. Doch wie fällt der Vergleich zwischen den Sechzigerjahren und heute tatsächlich aus? Gab es tatsächlich mehr Zusammenhalt, war Weihnachten wirklich immer weiß und das Fernsehprogramm besser? War früher mehr Lametta? Unter dem Titel „Früher war alles besser! Oder?“ geht das ZDF heute um 20.15 Uhr der Sache auf den Grund.

Der Mainzer Historiker Andreas Rödder ist überzeugt davon, dass unsere Erinnerungen oft nur ein Zerrbild der Vergangenheit sind. „Gerade in Krisen sehnen wir uns verstärkt nach Stabilität, und in der abgeschlossenen Vergangenheit meinen wir, sie zu finden.“ Trügt uns also unsere Erinnerung, wenn wir darauf bestehen, dass Dinge damals haltbarer und wir Menschen netter zueinander waren? Viele Thesen über „damals“ beginnen zu wackeln, je genauer man hinschaut. Und doch hat jeder seine eigene Geschichte einzubringen. Bülent Ceylan, Victoria Herrmann, Oliver Kalkofe, Inka Friedrich und Walter Plathe gehören zu den vielen Zeitzeugen, denen der Mainzer Sender die Frage gestellt hat: „War früher alles besser?“

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