Manchmal konnte man in den vergangenen Jahren denken, dass irdische Gesetze für Helene Fischer nicht gelten. Deutschlands größter Schlagerstar scheint über den Dingen zu schweben. Gegen das Coronavirus allerdings ist auch Helene machtlos. Das sieht man an der neuen Ausgabe der „Helene Fischer Show“, die das ZDF am 1. Weihnachtsfeiertag zeigt. Sie ist nämlich „nur“ ein Best-of vergangener Jahre.
Da eine große Show vor Publikum in diesem Jahr nicht möglich ist, hat sich der Sender zu einer Spezialausgabe entschieden. Die Sängerin wird die Zuschauer zu Beginn dazu begrüßen, dann gibt es in „Die Helene Fischer Show – Meine schönsten Momente“ Highlights früherer Ausgaben zu sehen. Genügend Material ist da. Seit 2011 wird die Sendung jährlich zum Fest ausgestrahlt.
Helene Fischer kann dem Ganzen einen gewissen Reiz abgewinnen. „An jedem Auftritt hängen viele Erinnerungen und damit verbundene Gefühle“, sagt sie. Wenn sie zurückschaue, gehöre sicherlich der Auftritt von Udo Jürgens, der 2014 starb, zu den emotionalsten. Fischer sang damals sein Lied „Merci Chérie“. „Es war ein unerwarteter und deshalb auch so tief berührender Moment zwischen uns beiden, denn er hat seinen Gefühlen freien Lauf gelassen“, erinnert sie sich.
Daneben wird es ein Wiedersehen mit Tom Jones, Andrea Bocelli, Barbara Schöneberger, Peter Maffay, dem „Backstreet Boy“ Nick Carter, „Despacito“-Sänger Luis Fonsi, Mark Forster, Matthias Schweighöfer, James Blunt, Maite Kelly und Kerstin Ott („Die immer lacht“) geben.
Dass auch ihr die Corona-Krise zu schaffen macht, verhehlt Fischer nicht. „Ich kann im Augenblick große Teile meines Berufs nicht mehr ausüben. Außerdem war ich von den Kontaktbeschränkungen in Bezug auf Freunde und Familie genauso betroffen wie jeder andere auch in Deutschland“, sagt sie. „Natürlich ist das belastend“. Und die „erzwungene Untätigkeit“ werfe einen großen Schatten auf das Leben von Live-Künstlern.
Wie gut, dass es Aufzeichnungen gibt, mit denen man sich in bessere Zeiten zurückträumen kann. Helene Fischer bietet genau das an. In eine Zeit ohne Corona. Und mit Udo Jürgens. Mehr ist nicht drin.