Der Besuch der Christmette – auch für viele Menschen, die der Kirche sonst nicht so nahe stehen, Jahr für Jahr ein schönes Ritual, auch wenn’s eng wird in den Bänken. Dieses Jahr ist alles anders, wegen Corona ist der Gottesdienstbesuch stark eingeschränkt. Umso größer heuer die Bedeutung der Fernsehgottesdienste. Hier eine Auswahl:
Das Erste überträgt an Heiligabend um 16.15 Uhr eine „Evangelische Christvesper“ aus Winsen an der Luhe (Niedersachsen). Sie steht natürlich im Zeichen von Corona. „Wie kommen wir dieses Jahr zur Krippe?“ ist deshalb das Motto. Eine „Evangelische Christvesper“ bietet auch das ZDF live ab 19.15 Uhr. In der Saalkirche zu Ingelheim (Rheinland-Pfalz) sprechen Pfarrerin Anne Waßmann-Böhm und Kirchenpräsident Volker Jung über das Wunder der Weihnacht – ein Licht in der längsten Nacht des Jahres, die Geburt eines Kindes in Kälte und Dunkelheit.
Der Bayerische Rundfunk überträgt ab 19.30 Uhr im BR Fernsehen die „Heilige Nacht in Rom“ mit Papst Franziskus. Wie auch schon an Ostern werden die Feierlichkeiten coronabedingt nur in „privater Form“ im Vatikan stattfinden. Es kommentieren Monsignore Erwin Albrecht und Elisabeth Möst.
Nach einer verkürzten Hauptausgabe der „Tagesschau“ überträgt das Erste um 20.10 Uhr „Das Wort zum Heiligabend“, eine fünfminütige ökumenische Weihnachtsansprache von Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Um 22.30 Uhr wird’s musikalisch. Das Zweite zeigt „Weihnachten mit Jonas Kaufmann“. In der Kirche St. Nikolaus in Oberndorf bei Salzburg, also dem Ort, an dem in der Christmette des Jahres 1818 zum ersten Mal „Stille Nacht, heilige Nacht“ erklang, präsentiert der Tenor Weihnachtsklassiker, die er schon als Kind mit der Familie unterm Christbaum gesungen hat.
Eine „Katholische Christmette“ steht im Ersten um 23.20 Uhr auf dem Programm. Sie kommt aus der Alten Kirche in Lobberich am Niederrhein (Nordrhein-Westfalen). Damit die Lieder von Mitfeiernden daheim mitgesungen werden können, werden alle Liedtexte erstmals eingeblendet.
Der „Katholische Weihnachtsgottesdienst“ aus der Stiftsbasilika in Rein in der Steiermark (ZDF, 1. Weihnachtsfeiertag, 10.45 Uhr) steht unter dem Motto „Das Licht kam in die Welt“. Das ZDF überträgt auch ab 12 Uhr den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ mit Papst Franziskus aus Rom. „Das Wort zum Sonntag“ am 2. Weihnachtsfeiertag um 23.25 Uhr im Ersten spricht Lissy Eichert (Berlin-Neukölln).
Am Sonntag, 27. Dezember, schließlich lädt das ZDF ab 9.30 Uhr zu einem „Katholischen Gottesdienst“ aus Fehlheim (Hessen). Er ist der „Heiligen Familie“ gewidmet. dpa