Sie emanzipieren sich

von Redaktion

Das ZDF zeigt „Ku’damm 63“, die Fortsetzung der Geschichte um die Schöllacks in Berlin

VON FRANZISKA KONRAD

Die Schöllacks sind zurück. Nach „Ku’damm 56“ und „Ku’damm 59“ startet im ZDF mit „Ku’damm 63“ die dritte Staffel der Serie um eine Mutter und ihre drei Töchter im Westberlin der Nachkriegszeit. Die Familiensaga nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur mit auf eine Reise in die Vergangenheit, sondern verdeutlicht, was es hieß, damals als Frau in Deutschland zu leben – und seinen eigenen Weg zu gehen. Tanzschulenbesitzerin Caterina Schöllack (Claudia Michelsen) und ihre Töchter Monika (Sonja Gerhardt), Helga (Maria Ehrich) und Eva (Emilia Schüle) müssen sich im Berlin der frühen Sechzigerjahre mit Problemen der Zeit und persönlichen Liebesdramen auseinandersetzen. Die Schwestern haben sich ein eigenständiges Leben aufgebaut – doch es warten neue Herausforderungen.

Was bisher geschah

Mit der Entdeckung ihrer Leidenschaft für den Rock ’n’ Roll hat sich die schüchterne Monika zu einer selbstbewussten jungen Frau entwickelt. Inzwischen ist sie mit Autor Joachim Franck (Sabin Tambrea) verheiratet. Eng befreundet ist sie nach wie vor mit dem Musiker Freddy Donath (Trystan Pütter).

Die Wahl ihrer ältesten Schwester Helga fiel auf Staatsanwalt Wolfgang von Boost (August Wittgenstein). Wegen Wolfgangs Homosexualität stand die Verbindung von Beginn an unter einem schlechten Stern – die junge Hausfrau ist in einer unglücklichen Ehe gefangen.

Eva hat sich ebenfalls eine vielversprechende Partie geangelt – Klinikchef Jürgen Fassbender (Heino Ferch). Doch mit dem deutlich älteren Arzt wird die gelernte Krankenschwester nicht glücklich. Als sie ihn verlässt, endet das in einem Debakel. Daraufhin kehrt Eva zwar zu ihm zurück, erpresst Jürgen aber fortan.

Über all dem thront die erzkonservative Mutter Caterina. Langsam, aber stetig verliert sie jedoch nicht nur die Kontrolle über die Töchter – sondern genauso über ihre Tanzschule.

Wie es weitergeht

Caterina wird nach einem schweren Unfall mit der unausweichlichen Entscheidung eines Generationswechsels in der Tanzschule konfrontiert. Als ob das nicht schwierig genug wäre, taucht plötzlich auch ihre alte Liebe Fritz Assmann (Uwe Ochsenknecht) wieder auf. Die junge Ehe von Monika und Joachim wird nach einer Fehlgeburt auf eine harte Probe gestellt. Helga erlebt zum ersten Mal eine glühende, leidenschaftliche Liebe. Doch besitzt sie genug Kraft, um die Fesseln ihrer Ehe mit Wolfgang zu lösen? Eva hat sich durch ihre Erpressung ein erfolgreiches Leben als Galeristin aufgebaut. Doch ihr Ehemann beginnt zu rebellieren…

Die historischen Bezüge

Ehe und Emanzipation, häusliche Gewalt, enttäuschte Liebe, unterdrückte Homosexualität – „Ku’damm 63“ behandelt viele Themenfelder. Auch historische Ereignisse werden in der ZDF-Miniserie aufgegriffen. So besucht etwa John F. Kennedy Westberlin und hält seine legendäre Rede. Und während in der BRD die Auschwitzprozesse laufen, muss Freddy immer wieder gegen Antisemitismus ankämpfen. Auch die Popkultur jener Zeit kommt nicht zu kurz. In Monikas Leben spielt der Grand Prix Eurovision de la Chanson, der heutige ESC, eine große Rolle.

Die Miniserie startet

am Sonntag um 20.15 Uhr. Teil zwei und drei folgen am Montag, 22. März, und Mittwoch, 24. März zur gleichen Zeit. In der Mediathek sind alle Folgen bereits ab diesem Samstag zu sehen.

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