Die exzessive Nutzung der Braunkohle als Heizmaterial und in der Industrie sowie die intensive Landwirtschaft führten in den Achtzigerjahren in der DDR zu katastrophalen Umweltschäden, vor allem in den Bezirken Cottbus, Frankfurt/Oder, Halle, Karl-Marx-Stadt und Leipzig. Das Land hatte, bezogen auf Staub und Schwefeldioxid, den europaweit höchsten Schadstoffausstoß. Im Jahr 1989 waren in der DDR insgesamt 54,3 Prozent der Wälder geschädigt. Nur noch 20 Prozent der Flüsse waren für die Trinkwassergewinnung mit normalen Aufbereitungstechnologien nutzbar, 35 Prozent mussten sehr aufwendig gereinigt werden, 45 Prozent waren für eine Trinkwassergewinnung nicht mehr nutzbar. Ein erster Protest gegen die Zustände wurde bereits 1979 laut, bis zur Wende engagierten sich rund 60 bis 65 Gruppen mit 550 bis 850 Personen. mm